„An die Grenze gegangen“: Vier Fragen an Ralf Deckert vom Freiburg Bluesfestival Kultur | 19.10.2018 | Till Neumann

Das 5. Freiburg Bluesfestival steigt vom 22. bis 27. Oktober. Legenden und Neuentdeckungen stehen beim kleinen Jubiläum auf der Bühne. Festivalsprecher Ralf Deckert (51) erzählt im Interview mit Till Neumann von Anstrengungen, Highlights und unerfüllten Wünschen.

Herr Deckert, das Festival wächst. Bleibt bei der Jubiläumsausgabe Zeit zum Feiern?
Deckert: Ja, schon ein bisschen. Am Ende der Woche sind wir aber alle völlig im Eimer (lacht). Wir sind acht, neun Ehrenamtliche. Auf einer Ebene fordert es, auf der anderen ist es magisch – jeder weiß, was zu tun ist.

Ihr habt euch etabliert …
Deckert: Ja. Wenn wir internationale Künstler buchen, kommen sogar Besucher aus der Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg. Mit Konzertanfragen werden wir förmlich überrannt – ein Luxus.

Welche Leckerbissen bietet die 5. Auflage?
Deckert: Eigentlich muss man zu jedem Konzert kommen (lacht). Die Bandbreite reicht von Akustik bis Weltmusik. Brian Auger ist phänomenal. Er ist 79 Jahre alt, ihn noch mal zu kriegen, ist ein Wahnsinnsglück. Mein Geheimtipp ist Ramon Goose
am Abschlussabend.

Ihr beantragt eine regelmäßige Förderung durch das Rathaus, weil …
Deckert: Ja, wir sind mit den Ausgaben an die Grenze gegangen. Das Budget (23.000 Euro) ist nicht riesig. Ein paar Wünsche bleiben immer unerfüllt. Wir können sagen, Freiburg auf die deutsche Blues-Landkarte gesetzt zu haben. Wir tun der Stadt gut. Eine gesicherte Förderung wäre toll.

Foto: © Stefanie Salzer-Deckert