Schwarzwälder Blues: Freiburger Musiker Crack Cole mit Mini-EP Kultur | 09.11.2018 | Till Neumann

Ein Mann, eine Gitarre. Mit einer Mini-EP hat sich der Freiburger Musiker Crack Cole gerade vorgestellt. Drei Tracks unter dem charmanten Begriff „Black Forest Hillbilly Blues“. Als Hillbilly – oft despektierlich gemeint – ist der Mann also ein Landei aus dem Schwarzwald. „Waitin’ for Sunshine“ muss er im heißen Süden der Republik aber eigentlich nicht.

„Her Man“ heißt der erste Track. Mit kratziger Stimme singt Cole zum flinken Gitarrengefuddel. Nach Südbaden klingt das nicht, eher nach tiefer US-Prärie und einem Lonesome Rider mit Whiskeyflasche am Lagerfeuer.

„I’m not rich and i’m not famous, but there’s more than money, honey“, singt der tätowierte Mann mit Cowboyhut. Im gleichen Tenor geht’s weiter in „Bad Seed“. Einen schwarzen Hund führt er da zum Spaziergang aus. Doch die Sonne mag auch da nicht aufgehen, wenn er von schmerzender Seele singt. Im dritten Anlauf sollen THC-haltige Blüten die Stimmung heben. Der „Mary Jane Blues“ führt ihn zum Dealer an der Straßenecke. Doch die Schönwetterfront ist auch hier nicht am Horizont.

Die Stimme hat Potenzial, die Texte klingen authentisch. Das Repertoire dürfte erweitert werden, um nicht immer die gleichen Register zu ziehen. Ehrliche, handgemachte Musik mit Potenzial. 

Crack Cole
Waitin’ for Sunshine (EP)
Blues
2 von 5 chilli-Schoten