Gitarre und Gefühl: A Little Faith von Michael Oertel Band Kultur | 04.08.2019 | Till Neumann

Michael Oerter Band cover

Anfang 2018 präsentierte der Freiburger Gitarrist, Sänger und Songwriter sein Debütalbum „Soul Sailor“. Rund ein Jahr später legt Michael Oertel schon den Nachfolger „A little Faith“ vor. Seinem Stil bleibt er treu: Blues, Folk, Rock mit viel Gitarre und Gefühl prägen den Sound.

Musik ist für den zurückhaltenden Mann eine Frage des Glaubens. Im Titeltrack erzählt er von schmerzhafter Veränderung, erzeugt durch die Kraft des Geistes. „Change don’t come easily. Painfully slow.“ Seinen englischen Texten hört man gerne zu, einfühlsam und eingängig singt er seine Lieder. Begleitet von zwei Back-groundsängerinnen und Instrumentalisten, die ihr Handwerk verstehen. 

Herzen und Ohren wollen die Musiker öffnen. Das könnte klappen. „Thank you Mama“ widmet er seiner Mutter, „Aunt Leonie“ geht an die Tante. Doch Oertel kann auch Kante: In „Shoe Store Man“ brettern Gitarre und Drums nach vorne, headbangen erlaubt bis erwünscht.

Das Album haben die sechs Musiker durchweg analog und live aufgenommen. Ihr Herz schlägt unverkennbar für alte Schule und Bühne. Die ganz großen Events sind dem Vollblutmusiker bisher verwehrt geblieben. Wenn er sich mit dem Tempo weiterentwickelt, könnte sich das ändern. Die Fähigkeiten sind zweifelsohne da.

Michael Oertel Band cover

Michael Oertel Band
A Little Faith
Blues
4 von 5 chilli-Schoten