Urbanes Karussell: Filter von Tim Bendzko Kultur | 26.10.2019 | Anna Jacob

Tim Bendzko

Elektronischer, moderner, ein Hauch von Hip-Hop: Das vierte Album des Berliner Singer-Songwriters Tim Bendzko überrascht. Doch ist wirklich „alles neu, alles neu“, wie der 34-Jährige in „Jetzt bin ich ja hier“ singt? Ein Jahr lang reiste er nach New York, Mykonos, Kapstadt und Australien. Tüftelte am Album.

Das Ergebnis sind eingängige Melodien und Zeilen, die nach Popballaden-Manier Runde um Runde im Karussell fahren. Das Album bietet Ohrwurmgarantie und Gänsehautmomente en masse. Bendzko, der vor acht Jahren mit seinem ersten Hit „die Welt rettete“, überzeugt mit seiner Stimme Millionen von Fans. Er wird auch mit „Filter“ viele begeistern.

Inhaltlich beherrschen Freiheitswunsch und Herzschmerz die Lieder. Ohne Zweifel kann man sie auf Playlists für melodramatischen Teenie-Liebeskummer setzen. Über ihre Tiefgründigkeit kann man streiten.

Aus der Reihe fällt die Single „Hoch“. Sie kletterte die deutschen Charts hoch und taugt durch schnelle Rhythmen als Motivationsbooster. Auch „Nicht genug“ mit Rapper Kool Savas sticht heraus. Der Track würzt die Platte mit einer Prise Gesellschaftskritik und Hip-Hop-Flavour.

„Auf den Kopf gestellt“, wird nichts. Trotzdem ist „Filter“ ein solides Album mit Hitpotenzial geworden.

Tim Bendzko Cover

Tim Bendzko
Urbanes Karussell
Deutsch-Pop
3 von 5 chilli-Schoten