Der Schweiß aller Edlen Kinonews | 13.07.2016

Eigentlich müsste diese Seite leer bleiben. Denn dieses Jahr gibt es hier keine Vorschau auf das Freiburger Filmfest. Es gibt womöglich gar kein Filmfest mehr: Zu Beginn des Jahres hatten die Festivalmacher Michael Wiedemann, Ludwig Ammann und Michael Isele aus heiterem Himmel verkündet, dass es keine 13. Auflage des Events geben würde, dessen erlesenes Programm seit 2004 jeden Sommer Tausende Zuschauer in den Mensagarten und die Lichtspielhäuser Friedrichsbau und Harmonie lockte.
 

 
Dabei ist es bis heute geblieben. Zwar bildete sich bald nach der Bekanntmachung eine breite Festival-Rettungs-Front aus politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Repräsentanten, zwar gab es Vorstöße, Verhandlungen, Angebote. Doch ebenso bald war klar, dass die gemeinsamen Bemühungen bestenfalls für 2017 Früchte tragen würden.
 
Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach, FWTM-Chef Bernd Dallmann und Renate Heyberger vom Studierendenwerk blieben dennoch am Ball. Die Rettung des Filmfests, findet von Kirchbach, sei „den Schweiß aller Edlen wert“.
 
Und so traten die Filmfestmacher und die Unterstützer unlängst im Rathaus wieder zusammen, um über neue inhaltliche Konzeptionen, bessere finanzielle Unterstützung, die Möglichkeit eines gemeinsamen Besorgens von Fördermitteln und die grundsätzliche Kooperation der Kinobetreiber mit der Stadt und der FWTM zu beraten.
 
Das „sehr intensive und konstruktive“ (von Kirchbach) Gespräch zeitigte indessen – noch kein Ergebnis: Die Kinobetreiber nahmen die Vorschläge erst einmal mit nach Hause, wollen sich dazu aktuell auch nicht äußern, sondern bis zur Sommerpause Bedenkzeit. Die Türen sind also noch nicht ganz geschlossen.
 
Text: Erika Weisser / Foto: © Markus Herb / Photocase