Ab heute im Kino: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis Kinonews | 03.11.2016

„Es gibt nur einen Weg, einen verheißungsvollen Traum in seiner Gänze zu bewahren: Man darf niemals versuchen, ihn zu verwirklichen. Ein verwirklichter Traum ist ein enttäuschender Traum. Diese Enttäuschung liegt im Wesen der Träume.“ Dieses Zitat aus Amos Oz’ autobiographischem Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ ist gleichsam das Leitmotiv der Verfilmung des Buchs, an die sich die US-Schauspielerin Natalie Portman in ihrem Regiedebüt gewagt hat.

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Ein Leitmotiv, das sich bewahrheitet: Amos’ Mutter Fania, die als Kind mit ihrer Familie aus Osteuropa vor den Nazis nach Palästina flüchtete und ihr bisheriges Leben lang vom Traum eines eigenen Staates Israel beseelt wurde, fällt angesichts der ernüchternden Realität nach dessen Proklamation zusehends in Depressionen, aus denen sie nicht mehr zurückfindet. Ein sehr persönliches kleines Meisterwerk, in dem Natalie Portman zutiefst einfühlsam die Rolle der Fania spielt.

Text: Erika Weisser / Foto: © Ran Mendelson, Koch Media

Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
Israel 2015 | Regie: Natalie Portman
Mit: Natalie Portman, Amir Tessler u.a.
Verleih: Koch Media | Laufzeit: 98 Minuten
Start: ab 3. November 2016