Bauverein: Bauen, so viel wie es geht STADTGEPLAUDER | 05.08.2016

Beim Bauverein Breisgau (BVB) entwickelten sich im vergangenen Jahr die wichtigsten Kennzahlen des Geschäftsbetriebs weiter positiv. Das Wichtigste aus der Bilanz.

Wohnungsbau im Uni Carré: Ansicht von der Hugstetterstraße

Ehrgeizig: Im Uni Carré sollen 140 Wohnungen gebaut werden – Ansicht von der Hugstetterstraße

Die nackten Tatsachen: Die Bilanzsumme wuchs um 9,6 auf 259,7 Millionen Euro, der Umsatz um 3,8 auf 40,8 Millionen (darunter 31,5 Millionen aus Mieten, knapp 1 Million aus der Eigentumsverwaltung), das Eigenkapital um 3,1 auf 85,8 Millionen. Die durchschnittliche Quadratmetermiete liegt bei 6,10 Euro und damit 27 Prozent unter dem Mietspiegel. Die Spareinrichtung wuchs um 11,7 auf 99,8 Millionen Euro.

Die Führungsriege: Martin Behrens ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender, Markus Schwamm neuer Vorstandsvorsitzender, sein routinierter Vorgänger Reinhard Disch arbeitet noch bis zum kommenden Sommer. Für ihn sucht der Bauverein noch einen Ersatz. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Caroline Eichin. Der nebenamtliche Vorstand Gerhard Kiechle scheidet aus Altersgründen aus.

Die besten Zitate: „Wir haben immer den Zielkonflikt zwischen Wirtschaftlichkeit und bezahlbarem Wohnraum“ (Behrens). „Unsere Spareinrichtung. Nie war sie so wertvoll wie heute“ (Disch). „Es geht uns immer auch um die soziale Rendite beim Bauverein“ (Kiechle). „Die Devise heißt, Bauen so viel wie es geht“ (Schwamm).

Der Bestand: Der Bauverein hat 4808 eigene Wohnungen mit 313.000 Quadratmetern Fläche. In diese investierte er 2015 rund 9,1 Millionen Euro (2014: 9,2). Zudem zählen 148 Gewerbeeinheiten und 2658 Stellplätze zum Vermögen.

Ansicht von der Barbarastraße

 Mehr Wohnraum im Uni Carré: Ansicht von der Barbarastraße.

Die bauliche Aktivität: In den Neubau von Mietwohnungen investierte der BVB 13,8 (2014: 14,7), in den Bau von Eigentumswohnungen 1,3 Millionen Euro (2014: 7,8). Insgesamt bauen die Genossen derzeit 230 Wohnungen am Carl-Sieder-Weg, im Uni-Carré, an der August-Ganter-Straße, der Gottenheimer Straße in Umkirch und an der Alten Bundesstraße in Gundelfingen. Zudem zwei Kitas, zwei Sozialstationen und mehrere Gewerbeeinheiten.

Die Mitglieder: Der Bauverein hatte Ende 2015 exakt 20.022. 940 mehr als Ende 2014. Eine Mitgliederversammlung müsste also mittlerweile im Schwarzwaldstadion gemacht werden. An die Mitglieder wird eine vierprozentige Dividende in Höhe von insgesamt 823.221 Euro ausgeschüttet.

Die Politik: Angesichts der „immens gestiegenen Baukosten“ sei es wünschenswert, so Schwamm, „dass die geplante Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus durch Bund, Land und Kommunen Fahrt aufnimmt.“

Text: Lars Bargmann / Visualisierungen: © BVB