Nicht lockerlassen: Studie zeigt, was bei Stellenausschreibungen schiefläuft KARRIERE & CAMPUS | 16.06.2017

Mehr als 600.000 freie Stellen sind bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Klingt super. Dennoch finden nicht alle jungen Menschen einen Job. Eine Studie von u-form Testsysteme ist dem nachgegangen. Und zeigt: Das Problem sind oft die Firmen selbst.

Mehr als 2600 junge Menschen, 900 Ausbilder und 150 Eltern angehender Azubis hat u-form befragt. Das Ergebnis überrascht: Denn oftmals liegt das Problem bei den Unternehmen. Wer das als Azubi weiß, kann seine Chancen erhöhen, doch als Bewerber den Zuschlag zu bekommen.

Wie das? Zum Beispiel beim Blick auf die Anforderungsprofile. Die sind meist ellenlang und schrecken ab. 30 Prozent bewerben sich nur, wenn sie vier von fünf Kriterien auch gerecht werden. Doch u-form sagt: Die Unternehmen erwarten gar nicht immer, dass man alles kann. Es lohnt sich also, sich dennoch zu bewerben, wenn man Lust auf den Job hat.

Ein weiteres Manko ist, dass Firmen regelmäßig spät oder nicht auf Bewerbungen antworten. Nur rund ein Drittel der Bewerber bekommt laut Studie zügig Rückmeldung. Aus dem Rennen ist man deswegen nicht zwingend. Nach ein paar Tagen freundlich nachzufragen, zeigt Interesse und erhöht die Chancen, doch noch eingeladen zu werden.

Auch werden Praktika nicht immer ausgeschrieben oder Hauptschüler nicht in die engere Auswahl genommen. Auch da lohnt sich: nachfragen. Nicht lockerlassen.

Text: tln / Foto © unspash.com/Andrew Neel