Leiser Schneefall: Dirk Maassen mit seinem Album „Avalanche“ Kultur | 04.08.2018 | tas

Eine Lawine – englisch: Avalanche – stellt man sich heftiger vor. Der Opener „Eclipse“ startet mit sanften Tastenanschlägen eines einzelnen Pianos. Mehr leiser Schneefall als rollende Massen.

Trotzdem ist der Titel des Albums nicht falsch: Dirk Maassen hat mit seiner neuesten Platte tatsächlich eine kleine Lawine losgetreten. Die ersten drei Singleauskopplungen „Gravity“, „Eclipse“ und „Falling Stars“ wurden auf Spotify & Co. bereits viele hunderttausend Mal abgerufen. Der Ulmer Komponist zählt damit weltweit zu den meist beachteten deutschen Komponisten für postmoderne Klaviermusik.

Für „Avalanche“ hat er sich berühmte Unterstützung an seine Seite geholt: Lorenz Dangel, Träger des Deutschen Filmpreises, und das Filmorchester Babelsberg sind mit von der Partie. So bilden die drei Titel mit Orchester eine schöne Ergänzung zu den klaren Klängen des Solo-Pianos. Bei „Allewind“ gesellen sich fado-artige Gitarrensequenzen hinzu, bei „Helios“ untermalen Streicher die kontemplative Stimmung.

Überladen sind die Stücke auch mit Orchesterunterstützung nie – im Gegenteil: Was sich wie ein roter Faden durch die zehn Stücke zieht, sind die zurückhaltenden, reduzierten Klänge, die dazu einladen, sich einfach in die Musik fallen zu lassen.

Dirk Maassen
avalanche
Neo Klassik
4 von 5 chilli-Schoten