Gerüstet für die Zukunft: Nachwuchs steht bei Schmolck an erster Stelle Ausbildung & Arbeit | 30.10.2019 | Anna Jacob

Schmolk

Immer weniger Jugendliche wollen eine Ausbildung absolvieren. Dabei sind Vielfalt und Perspektiven groß, wie das Autohaus Schmolck mit Sitz in Emmendingen, Müllheim und Vogtsburg zeigt. 13 Karrierewege werden angeboten – im kaufmännischen Bereich, in der Werkstatt oder als Dualer Student.

Mit Standorten in Emmendingen, Müllheim und Vogtsburg verkauft Schmolck jährlich bis zu 2000 Fahrzeuge. Einen großen Anteil daran hat auch der Nachwuchs: 80 der inzwischen 290 Mitarbeiter sind Auszubildende. Mit den richtigen Noten stehen die Chancen gut, einen der jährlich 25 Plätze im Autohaus zu ergattern.

„Wir machen viel dafür, Azubis zu bekommen, aber auch, dass sie sich hier wohlfühlen“, erklärt Michael Gleichauf, Leiter der Marketingabteilung. Er selbst absolvierte ein duales Studium im Bereich BWL-Handel bei Schmolck. Die Firma versucht, Jugendliche über möglichst viele Kanäle abzuholen. Sie stellt auf den Ausbildungsmessen in der Region aus, organisiert die „Nacht der Ausbildung“ in Emmendingen und Müllheim und ist auf Instagram, Facebook und YouTube aktiv. Der Aufwand lohnt sich: Qualitativ und quantitativ erreichen Schmolck genügend Bewerbungen, anders als andere Handwerksbetriebe.

Anders läuft auch die Ausbildung ab: „Bei uns werden die Azubis nicht in eine Lehrwerkstatt gesteckt, sondern sind von Tag eins in die Betriebsabläufe integriert“, berichtet Gleichauf. Einsteiger übernehmen direkt Verantwortung und wachsen schnell mit ihren Aufgaben. Ein „ausgewogener Mix“ aus erfahrenen und jungen Leuten sei hier das Erfolgsrezept, sagt Gleichauf. Mancher Mitarbeiter arbeitet schon seit 40 Jahren hier, als Schmolck noch einer der größten Landmaschinenbetriebe in Südbaden war. Heute vertreibt man Fahrzeuge von Mercedes-Benz, smart und SKODA.

Nicht nur das Alter der Angestellten ist variabel, auch das Geschlecht. Schmolck hat für ein Autohaus eine relativ hohe Frauenquote. In der Werkstatt sind allein fünf Mitarbeiterinnen beschäftigt. Der Beruf sei kein reines Männermetier mehr, sagt der Marketing-Chef. Hier gelte die Leistung, nicht das Geschlecht.

Während der Ausbildung profitieren die Mitarbeiter neben ihrem Ausbildungsgehalt unter anderem vom Firmenfitnessprogramm Hansefit und Azubiausflügen. Erst vor wenigen Tagen besuchten die 80 Auszubildenden gemeinsam das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen und das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. Das Unternehmen arbeitet außerdem mit einem Prämiensystem für gute Noten in der Schule.

Auf die Zukunftschancen im Betrieb ist das Unternehmen besonders stolz: 90 Prozent der Azubis werden übernommen. Das Angebot werde angenommen, die Zufriedenheit sei groß. In den Führungspositionen des Autohauses findet man viele ehemalige Azubis oder duale Studenten. Schmolck stehe Weiterbildungen sehr offen gegenüber, man lerne nie aus.

Auch in Zeiten immer größer werdender Klimaproteste sieht sich die Firma Schmolck gut gerüstet: „Auf dem Land und der derzeitigen Infrastruktur gibt es im Moment noch keine alternative Antriebsform zum Auto.“ Jedoch herrsche durch die anhaltenden Diskussionen und Fahrverbote eine extreme Verunsicherung in der Bevölkerung. Solche Veränderungen auf dem Markt seien aber nicht erschreckend, sondern spannend und böten neue Chancen, sagt Gleichauf. Schmolck sieht sich auch durch die qualifizierten jungen Leute gut aufgestellt für die Zukunft.

Der Betrieb versteht sich als Dienstleister rund um die Mobilität. Den Anspruch „alles aus einer Hand für unsere Kunden“ will er weiterhin verfolgen. Dabei steht Entwicklung für Gleichauf weit vorne: „Wir gehen mit der Zeit und wollen Vorreiter in vielen Dingen sein.“

Foto: © Chris Eltjes Fotografie & Video