Im Beruf begleiten – Arbeitserzieher*innen unterstützen Menschen, die Hilfe brauchen Ausbildung & Arbeit | 05.04.2025 | Marketing-Schüler*innen der Carlo Schmid Schule Freiburg

zwei Menschen auf Berg mit Sonnenaufgang/untergang

Nicht jeder kommt allein in seinem Beruf klar. Es gibt Menschen, die benötigen aufgrund körperlicher oder geistiger Handicaps Support. Genau da kommen Arbeitserzieher*innen ins Spiel. Ein Team der Carlo Schmid Schule Freiburg hat dazu einen Artikel fürs f79-verfasst.

Was machen Arbeitserzieher*innen?

Die Arbeit ist mehr als die reine Vermittlung von beruflichen Fähigkeiten. Sie ist eine zutiefst menschliche und emotionale Aufgabe. Arbeitserzieher*innen begleiten Menschen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Einschränkungen Unterstützung benötigen, um (wieder) am Arbeitsleben teilzunehmen. Ihr Ziel ist es, diesen Menschen Perspektiven zu eröffnen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihnen den Weg in eine sinnstiftende Tätigkeit zu ebnen.

Dabei verbindet der Arbeitserzieher pädagogische, therapeutische und praktische Ansätze, um den Einzelnen in seiner gesamten Lebenssituation zu fördern. In einer Werkstatt, einem Bildungszentrum oder auch direkt im Unternehmen entwickeln sie individuell abgestimmte Trainingsprogramme, unterstützen beim Erlernen von Fähigkeiten und fördern die soziale Integration. Aber die Arbeit geht weit darüber hinaus: Arbeitserzieher*innen bieten emotionale Unterstützung, schaffen Vertrauen und geben Menschen die Kraft, ihren persönlichen Weg zu finden.

Die Arbeit kann dabei sehr erfüllend, aber auch herausfordernd sein. Oft begleitet man Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die von Unsicherheiten, Ängsten oder Rückschlägen geprägt sind. Die Erfolge – sei es das Erlernen einer neuen Fertigkeit oder das Bewältigen eines Tages im Arbeitsalltag – sind jedoch umso wertvoller. Für die Klienten wie auch für den Arbeitserzieher selbst ist dies eine Berufung, die tiefgreifende Veränderungen und positive Entwicklungen ermöglicht.

Wer kann das werden?

Personen, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung verfügen, können den Weg der Arbeitserzieherin einschlagen. Die Weiterbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und vermittelt umfassende Kenntnisse in den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Arbeitsmethodik. Besonders Menschen, die eine soziale Ader haben und sich für die Förderung anderer begeistern, finden hier das Richtige.

Die Weiterbildung dauert in Vollzeit zwei Jahre, woran sich ein einjähriges Berufspraktikum zur staatlichen Anerkennung anschließt. In der berufsbegleitenden Teilzeitform dauert die Weiterbildung einschließlich berufspraktischer Abschnitte 3 Jahre.

Es ist fachliches Können gefragt. Genau wie Geduld, Einfühlungsvermögen und ein hohes Maß an Engagement. Wer sich im Beruf des Arbeitserziehers engagiert, tut dies nicht nur für seine Klienten, sondern findet selbst eine sinnstiftende Aufgabe, die tagtäglich neue Herausforderungen und wertvolle Momente bereithält.

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