»Kann es mir nicht besser vorstellen« – Linus Pfefferle macht eine Ausbildung zum Kaufmann für E-Commerce bei Hekatron Ausbildung & Arbeit | 13.06.2025 | Phillip Thomas

Hat ein Gespür für Zahlen: Linus Pefferle bei Hekatron

Nach seinem Schulabschluss probierte sich der Münstertäler zunächst als Handwerker, bis er schließlich als Auszubildender zum Kaufmann für E-Commerce bei Hekatron in Sulzburg landete. Ein Schritt, den der 21-Jährige nicht bereut. Er sagt: „Das ist meine Traum-Ausbildung.“

Eigentlich hatte sich Linus Pfefferle als Industriekaufmann beworben. Da die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im E-Commerce bei Hekatron jedoch besser standen, sattelte er kurzerhand um und heuerte so beim Brandschutz­experten in Sulzburg an. Seit mehr als 15 Jahren produziert der Konzern außerdem Elektronik für den Industrie- und Automobilsektor. „Hekatron war mir ein Begriff, denn ein Freund von mir hatte dort bereits seine Ausbildung begonnen und nur Gutes berichtet“, erinnert sich Pfefferle.

Diese analytische Herangehensweise hilft dem Azubi nun bei seinen Aufgaben: Im Key-Account-Management prüft Pfefferle, ob alle Hekatron-Produkte auf Plattformen wie Otto oder eBay „live“ und mit korrekten Preisen gelistet sind. „Das ist wichtig, sonst haben wir einen Umsatzeinbruch. Damit das nicht passiert, muss man den Überblick behalten“, erklärt er.

Dreimal pro Woche nimmt der Azubi an einem Amazon-Meeting teil. Dabei ist es für ihn essenziell, dass Hekatrons Rauchmelder oben in den Suchergebnissen auftauchen und einen hohen Verkaufsrang erzielen. In diesem Zusammenhang muss Pfefferle besonders auf Advertising und Analysen achten: „Wie oft wird ein Produkt von uns angeklickt? Welche Seitenaufrufe haben wir? Konnten wir daraus Umsatz generieren?“ Auch hier helfen ihm sein analytisches Denken – und Excel-Tabellen. „Man muss Dinge hinterfragen und sich über Konsequenzen im Klaren sein“, so Pfefferle.

Beim Spezialisten für Rauchmelder bekommt der Azubi viel Verantwortung übertragen. „Ich mag das“, sagt er. Allein gelassen wird Pfefferle mit seinen Aufgaben jedoch nicht: Ein Ausbildungsbeauftragter verteilt die Aufgaben und nimmt den Auszubildenden in Meetings mit. Seine große Stärke: Auch wenn im ersten von drei Lehrjahren hier und dort noch Informationen fehlen, kann er sich Zusammenhänge oft selbst erschließen. „Ich kann mich gut in neue Themen ein­arbeiten“, kommentiert er. Auch Flexibilität und eine Affinität für Zahlen seien in seinem Bereich hilfreich.

Zweimal in der Woche drückt Pfef­ferle die Schulbank der Walter-Eucken-Schule in Freiburg. Auf dem Stundenplan stehen neben Deutsch, Englisch und Gemeinschaftskunde vor allem Buchhaltung, Betriebswirtschaft sowie Datenverarbeitung. Und auch wie man einen Online-Shop aufbaut, lernt der angehende Kaufmann in der Berufsschule. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis gefällt Pfefferle: „In der Schule hatten wir mal das Thema Dynamische Preise – und einen Tag später behandeln wir es in der Abteilung. Besser geht’s nicht.“

Pfefferle schätzt die Abwechslung in seiner Ausbildung. Im ersten halben Jahr lernte er im Vertriebsinnendienst das Tagesgeschäft kennen, im Sales-Marketing ließ er Dienstleister Flyer erstellen, und im Key-Account-Management verschaffte er sich einen Überblick über die wichtigsten Marktplätze. „Das ist meine Traum-Ausbildung, ich kann es mir nicht besser vorstellen“, fasst er zusammen. „Vor allem, wenn ich höre, was die anderen in der Berufsschule berichten.“

Auch für die Zeit nach dem Abschluss hat Pfefferle schon einen Plan: „Ich kann mir gut vorstellen, hier weitere Berufserfahrung zu sammeln und darauf aufzubauen.“ 

  Foto: © Hekatron