Übersetzer am Rechner: Fachinformatiker bei der WhereGroup Ausbildung & Arbeit | 29.06.2019 | Till Neumann

Peter Heidelbach

In fremde Sprachen eintauchen ist spannend. Auch als Fachinformatiker lernt man Begriffe, Formulierungen und Codes. Peter Heidelbach macht das bei der WhereGroup in Freiburg. Sein Job gleicht manchmal einer Schatzsuche.

„Ein Computer-Nerd muss man für den Beruf nicht sein“, sagt Peter. Der 31-Jährige programmiert nur hin und wieder privat. Doch im Büro kniet er sich voll und ganz in die digitale Welt rein: Seit September macht er eine Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung.

Er lernt bei der WhereGroup mit Hauptsitz in Bonn und Zweigstellen in Berlin und Freiburg. In Letzterer arbeitet Peter im Team mit drei erfahrenen Kollegen. „Karten können mehr“, ist der Slogan des Unternehmens. Es hat sich darauf spezialisiert, komplexe Daten sinnvoll und klar als Geographische Informationssysteme (GIS) aufzubereiten.

Peter lernt also, Karten mit geografischen Daten zu erstellen. Dafür arbeitet er mit gleich mehreren Programmiersprachen: PHP, JavaScript und Python. Diese zu verstehen und zu beherrschen, ist der schwierigste Teil seiner Ausbildung. Es sei wie das Lernen einer Fremdsprache mit all ihren Eigenheiten und Details. „Man braucht Zugang zu logischem Denken“, sagt Peter. Sich in etwas zu vertiefen, müsse einem Spaß machen.

Besonders gut gefällt ihm, dass sein Betrieb auf Open Source setzt. Also auf offene Programme, die gemeinsam im Netz weiterentwickelt werden können. Moralisch und wirtschaftlich sei das ein guter Ansatz, findet der Auszubildende.

Zur Informatik kam er als Quereinsteiger. Vorher studierte er Philosophie in Freiburg und arbeitete in der Altenpflege. Bei einer Weiterbildung entdeckte er das Programmieren für sich. Mit seiner Bewerbung bei der WhereGroup fand er auf Anhieb einen Ausbildungsplatz.

In der Gewerbeschule lernt er einmal pro Woche die theoretischen Hintergründe. Programmieren und Netzwerktechnik stehen auf dem Stundenplan genau wie Mathe oder Englisch. Programmiert wird in der Schule mit einer weiteren Programmiersprache, was den Azubi manchmal ins Schwitzen bringt. Doch der Vorteil daran: Er ist breit aufgestellt.

Eine seiner Aufgaben im Betrieb ist die Fehlersuche in Programmen. Stundenlang kann man da manchmal vor Codes sitzen, um herauszufinden, wo es klemmt. Ein bisschen wie eine Schatzsuche sei das, erzählt Peter. Habe man das Problem ausfindig gemacht, sei das Erfolgserlebnis groß. „Es braucht Geduld, Neugier und Fantasie für den Beruf“, sagt der junge Mann.

Wer das mitbringt, muss sich um seine berufliche Zukunft wenig Sorgen machen. Denn Informatiker sind gefragt, hört man immer wieder. Auch Peter weiß darum und freut sich über rosige Aussichten. Entscheidend für die Berufswahl sei aber vielmehr, dass man das Gefühl hat, das Richtige zu tun. Und das kann er nach den ersten Monaten mit Sicherheit sagen.

WhereGroup

Die WhereGroup bietet Praktika und Ausbildungsplätze an. Zum 1. August oder 1. September ist ein Ausbilungsplatz in Freiburg frei. Gesucht werden Nachwuchskräfte mit Interesse an modernen Informationstechnologien, Open-Source-Software und Geoinformatik. Auch Studienabschlussarbeiten können in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen geschrieben werden. Mehr Infos dazu auf: www.wheregroup.com/karriere

Foto: tln