Heilungsort für Neurosen: "Der Wunderbare Garten der Bella B." ab heute im Kino Kinonews | 15.06.2017

Bella Brown ist einsam. Sie leidet unter Zwangsneurosen, lässt niemanden in ihr kleines gemietetes Vorstadthäuschen, in dem immer alles akribisch aufgeräumt, jeder Gegenstand an seinem Platz ist; selbst die Mahlzeiten, die sie sich aus penibel gestapelten Dosen zubereitet, sind stets nach dem gleichen Muster symmetrisch auf dem Teller arrangiert.

Sie hält sich nur in dieser überschaubaren Welt aus, in der es für jeden Tag eine Zahnbürste gibt, in der ihre Kleider in exakt bemessenem Abstand und nach Farben geordnet im Schrank hängen – an lauter gleichen Bügeln. Ihr Kontakt mit der äußeren Welt beschränkt sich auf seltene Vorratseinkäufe in übersichtlichen Geschäften – und auf ihre tägliche Arbeit in einer wohlgeordneten Bücherei.

Den verwahrlosten Hausgarten meidet sie: Die Unvorhersehbarkeit der Natur macht ihr Angst, bedroht ihre Sicherheit, ja, ihr Leben.

Doch dann wird dieser Garten zum Ort ihrer Heilung, dem Ort, an dem sie leben lernt. Und lieben. Fantastisch!

Text: Erika Weisser

Der Wunderbare Garten der Bella B.
Großbritannien 2016
Regie: Simon Aboud
Mit: Jessica Brown Findlay, Tom Wilkinson, Andrew Scott u.a.
Verleih: NFP
Laufzeit: 101 Minuten
Start: 15.6.2017
Trailer: