Gewerbeflächen werden knapp: fwi über Entwicklung des Gewerbeimmobilienmarktes SPECIALS | 02.03.2017

Freiburg war in den vergangenen 20 Jahren beim prozentualen Arbeitsplatzzuwachs die am stärksten wachsende Großstadt Baden-Württembergs. Dieses Wachstum braucht Flächen. „Der Mangel an Gewerbeflächen wird sich in den kommenden Jahren aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage, dem Bevölkerungszuwachs und den damit einhergehenden zusätzlichen Arbeitsplätzen verschärfen“, sagt Bernd Dallmann, Geschäftsführer der Freiburger-S-Wirtschaftsimmobilien GmbH (fwi).

Millionenschweres Bekenntnis zu Freiburg: Seit Anfang Dezember baut der  Medizintechniker Stryker an einem Neubau im Gewerbegebiet Haid.

Millionenschweres Bekenntnis zu Freiburg: Seit Anfang Dezember baut der
Medizintechniker Stryker an einem Neubau im Gewerbegebiet Haid.

Vor allem die Expansion der Forschungs- und Universitätslandschaft steigerte den Flächenbedarf. Nach Angaben der fwi liegt die Leerstandsrate auf dem Büroflächenmarkt mit 2,3 Prozent seit Jahren auf niedrigem Niveau stabil. Die starke Nachfrage habe zu hohen Büromieten geführt, in der Spitze bis zu 15 Euro netto kalt pro Quadratmeter. Nach chilli-Informationen werden vereinzelt sogar bis zu 19 Euro bezahlt.

Der Bedarf wurde und wird durch viele neue Dienstleistungsflächen auf dem Güterbahnhof und an der Bahnhofsachse gedeckt, sodass sich die Mieten bei 13 bis 14 Euro einpegeln würden. Allerdings sind für Handwerk und Produktion kaum noch Grundstücke da. Nachdem die fwi auf dem Güterbahnhof ihre marktreifen Flächen nahezu verkauft hat, bleibt für sie aktuell nur noch das Gewerbegebiet Haid-Süd, auf dem 2,1 von 10 Hektar – oder drei von 15 Fußballfeldern – verkauft sind. „Hier müssen wir die Vermarktung jetzt weiter voranzutreiben“, so Dallmann.

Text: chilli / Visualisierung: © HENN