Buch-Tipp: Der Katze ist es ganz egal Kultur | 09.06.2020 | Erika Weisser

Buch-Cover Der Katze ist es ganz egal

Als Leo eines Morgens aufwacht, hat er plötzlich seinen wirklichen Namen: Jennifer. Woher er ihn kennt, weiß er selbst nicht. Doch er weiß sofort und ganz genau, dass Jennifer besser zu dem Menschen passt, der schon immer in seinem Körper steckte, doch nicht wirklich zu diesem gehörte: Leo ist ein Mädchen.

Froh und erleichtert, endlich zu sich gefunden zu haben, erzählt sie gleich ihren Eltern und Großeltern von ihrem neuen Namen, ihrer neuen Selbstgewissheit – und erntet Unverständnis. Denn für die Erwachsenen ist es nicht so selbstverständlich, dass sie kein Bub mehr sein will – und kann. Doch als sie beim Kleideraussuchen feststellt, wie traurig die Mama über ihr Gemecker wegen der „blöden Anziehsachen“ im Schrank ist, wird Jennifer doch wieder zu Leo: Er streichelt Mamas Gesicht, damit sie nicht mehr traurig ist. Auch wenn er selbst „wieder ohne sich“ da sitzt.

Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer gleichfalls nicht ganz angepassten Freunde gelingt es dem Transgenderkind schließlich,  das Blatt zu wenden. Eine heiter und herzhaft erzählte Geschichte über ein eigentlich gar nicht so problematisches Thema.

Buch-Cover Der Katze ist es ganz egal

Der Katze ist es ganz egal
Franz Orghandl
Verlag: Klett Kinderbuch, 2020
Alter: ab 9 Jahren
Preis: 13 Euro
Seitenzahl: 104, gebunden