Buch-Tipp: Der Koffer Kultur | 21.07.2020 | Marion Klötzer

Buch Der Koffer

„Eines Tages erschien ein seltsames Tier, das staubig, müde, traurig und ängstlich aussah. Es war ein Er und zog einen großen Koffer hinter sich her“ – so beginnt diese Bilderbuchgeschichte, die gerade durch ihre pointierte Schlichtheit mitten ins Herz trifft.

Der Ankömmling wird nämlich schon eine Seite später von Vogel, Hase und Fuchs mit neugierigen Fragen gelöchert – auch sie sind leuchtend farbige, ausdrucksstarke und ulkige Comicfiguren auf weißem Grund. Natürlich wollen die drei unbedingt wissen, was in dem Koffer ist. Wie? – Eine Tasse, Tisch und Stuhl, eine Küche in einer kleinen Holzhütte und damit ein ganzes Zuhause?! Quatsch mit Soße, das kann doch gar nicht sein! Und so bricht der misstrauische Fuchs den Koffer auf, als das komische Tier erschöpft eingeschlafen ist. Als sie dort nichts als eine kaputte Tasse und ein Foto der Hütte finden, wissen sie, was zu tun ist …

Ein Plädoyer für Offenheit, Empathie und Solidarität, ohne viele Worte und mit hinreißenden Protagonisten in Szene gesetzt. Und damit Stoff für Fantasien und Gespräche.

Buch Der Koffer

Der Koffer
Chris Naylor-Ballesteros
Übersetzt: Uwe-Michael Gutzschhahn
Verlag: Sauerländer, 2020
Alter: ab 4 Jahren
Preis: 14,99 Euro
Seitenzahl: 32