CD-Tipp: Instrumental-Hypnose von The Still Kultur | 16.08.2016

Harmonisch. Hermetisch. Hypnotisch. The Still um Drummer Steve Heather, Pianist Chris Abrahams, Bassist Derek Shirley und Gitarrist Rico Repetente schaffen mit ihrem Debüt hypnotische, perfekt arrangierte Instrumentalmusik. Die mit Jazz-Elementen vermischten Instrumentalstücke haben Filmmusik-Flair.

The Still

Die Musiker kreieren minimalistische, lässige Grooves und relaxte Geräuschkulissen. Langsam, fast schon beschaulich dringen die Beats aus dem Lautsprecher, wobei man sich zurücklehnen und in Trance fallen lassen kann. Hin und wieder werden kleine Dissonanzen eingestreut, die zwar im Ohr bleiben, meist aber einfach nur unangenehm schräg klingen – etwa bei „Crystyl Clear Fog“ oder bei „The Ecstatic“.

„The Descent“ und „The Early Bird“ sind dafür fantasievolle Klangwelten, die aus einfachen, sich wiederholenden Figuren bestehen. The Still sind Meister des Downtempo und beherrschen die Technik der musikalischen Pause. Die Band lässt viele Töne einfach stehen, ist das Lied zu Ende? Nein, es geht weiter.

Das Debütalbum wird sicherlich nicht die großen Massen anziehen. Doch The Still spielen auf hohem Niveau. Ihre Stärken sind die stillen Momente. Auch das kann Musik sein.

Text: Isabel Barquero