Geschmackspolizei: Der Sounddreck zu Tierquälerei – Kuh als Opfer Kultur | 20.02.2019 | Benno Burgey

Sounddreck

Vorbei die Zeiten, als Kühe noch als heilig galten und wir um das goldene Kalb tanzen durften. Musikalische Tierquälereien machen dieser Tage nicht mal mehr vor dem Kuhstall halt. Die Tiere werden ins Freie gezerrt und musizierenden Pädagogen nebst Kindern ausgeliefert.

„Alle Kühe sind schon da,
Alle Kühe alle,
Wir sind alle schon gespannt,
Wie die Kühe wohl genannt,
Alle kommen angerannt
nur die Kühe warten.“

Der Text wirft die eine oder andere Frage auf, nach Syntax und Versmaß etwa, aber auch nach der Kohärenz. Nach einem Kuhglocken Intermezzo geht es weiter:

„Was sie uns verkünden nun
Nehmen wir zu Herzen,
Zahlt den Preis,
Und das geht schnell,
Denkt dabei an unser Fell,
Ruhig und langsam sollt ihr sein,
Nehmt euch das zu Herzen.“

Aha. Unfassbar. Wir mussten das Veterinäramt einschalten. Und dann gibt’s auf die (Kuh-) Glocke.

Titel: Das Kuh-Lied
Urheber: Unbekannt, letzte Sichtung bei Passau
Jahr: 2017

Für Ihre Geschmackspolizei, Benno Burgey