Knaschtbrüder auf dem Schauinsland: Grenzlos-Festival 2020: Training für die Lachmuskeln Kultur | 17.01.2020 | Erika Weisser

Martin Wangler

Das Freiburger Grenzenlos-Festival geht in die nächste Runde: Zum 21. Mal präsentieren SWR-Studio Freiburg, Vorderhaus und Vaddi Concerts ihr streckenweise ziemlich abgründiges Programm mit Kabarett, Comedy, Chanson und Lesung – vom 26. Januar bis zum 8. Februar und an verschiedenen Spielorten.

Zwölf Festivaltage mit 16 lachmuskel­aktivierenden Veranstaltungen sind es heuer – nach Angaben von ­Vorderhaus-Geschäftsführer Martin Wiedemann wurde der Umfang des Programms wegen der „ziemlich prallen“ städtischen Agenda zur 900-Jahr-Feier Freiburgs „ein wenig reduziert“. Dabei spielten auch Überlegungen bezüglich der personellen Kapazitäten eine Rolle: Nach Auskunft des SWR-Studio-Leiters Christoph Ebner sind seine Mitarbeiter gerade im Zusammenhang mit dem Stadtjubiläum „schwer eingespannt“.

Um zwar den personellen Aufwand, jedoch „nicht die Qualität zu verringern“, wird es, so Wiedemann, außer dem Vorderhaus und dem SWR-Studio keine anderen Spielstätten geben. Einzige Ausnahme: der „Alemannen Gipfel“. Er steigt am 30. Januar im Berghotel Schauinsland, wo die indisch-stämmige Hotzenwälder ­Dialektdichterin Sandhya Hasswani auf die singenden Knaschtbrüeder aus dem Wiesental und den scharfzüngigen Hochschwarzwälder Kabarettisten Martin Wangler aliasFidelius Waldvogel trifft.

Ein weiteres Highlight, sind sich die Veranstalter einig, könnte am 27. Januar der Jahresrückblick „Schlachtplatte – Endabrechnung 2019“ werden. Drei Frauen und ein Quotenmann, von denen man nach Ebners Einschätzung nicht wisse, „ob sie am Ende noch zusammen auf der Bühne stehen“, liefern eine wilde Show um den Wahn- und Schwachsinn des Jahres. Satirisch. Sarkastisch. Sozialkritisch. Und absurd – wie sämtliche Veranstaltungen der bestens ausgewählten grenzenlosen-kabarettistischen Feingeister mit ihrer schrägen Komik.

Eröffnet wird das Festival einmal mehr mit der „Opening Gala“ auf der Messe, die, wie seit mittlerweile genau 20 Jahren, zugleich auch Auftakt zur Internationalen Kulturbörse Freiburg ist. Diese gibt es schon seit 1989 – und von ihr kam der Anstoß für „Grenzenlos“: Wie IKF-Chefin Susanne Göhner erläutert, wollte man „synergetische Effekte nutzen“ und Künstler, die ohnehin anwesend waren, auch „in die Stadt holen“. Eine, Idee, die sich bewährt hat.

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Foto: © Ralfo Essert