„Nicht nur Selbstdarstellung“ – 4 Fragen an Musiker Max Büttner Kultur | 19.04.2020 | Till Neumann

Musiker Max Büttner

Alle Konzerte sind abgesagt. Der Schock ist auch eine Chance, sagt Drummer Max Büttner (28). Der Freiburger Popakademie-Student hat die Videoserie „quarantine collaborations“ gestartet. Er findet: Es braucht mehr Miteinander.

Herr Büttner, wie hat Sie der Shutdown getroffen?
Es sind mega viele Sachen beerdigt worden. Die Planung der nächsten Monate ist total den Bach runter. Aber man muss kreativ bleiben. Die Frage ist, wie man das Problem gemeinsam lösen kann? Ich finde, wir sollten mehr zusammenarbeiten.

Das tun Sie mit einer Videoserie auf Instagram …
Genau. Ich finde, es braucht weniger Selbstdarstellung. Daher habe ich mir das Format „quarantine collaborations“ überlegt. Einmal täglich mache ich eine einminütige Recordingsession mit Musikern auf Instagram. Am Abend gibt’s dazu ein Live-Gespräch.

Wie sind die ersten Eindrücke?
Super. Es ergeben sich viele witzige Sachen. Es gab schon Anfragen  für Recordings und Kontakte bis nach Irland und Argentinien. So können die Zuschauer auch sehen, wie es Musikern in anderen Städten und Ländern geht.

Sind die Collaborations tagesfüllend?
Nein. Die Tage sind ja lang zu Hause. Ich gebe weiterhin Musikunterricht. Jetzt aber per Skype. Das klappt erstaunlicherweise gut. Man kann dem Ganzen auch was Positives abgewinnen. Corona wird die Musikpädagogik mächtig revolutionieren.

Die Sessions im Netz: instagram.com/mxbttnr

 

Foto: © Samsun Presspicture