Party, Sehnsucht und Tiefe: Orsons Island Kultur | 02.10.2019 | herz

Cover Orsons-Island

Vier einzelne Künstler, gemeinsam ein Ganzes – das sind die Orsons. Zusammen haben sie Grenzen gesprengt und auf Gangster-Rap geantwortet mit Liebe und Jux, Verrücktheit und Tiefsinn.

Eigentlich war die Band dabei, sich aufzulösen – stattdessen ist das fünfte (phänomenale) Album entstanden, auf dem die Orsons eine gemeinsame Reise wagen. Eine Reise zum inneren Sehnsuchtsort in vier Teilen: Ewig schon wach, der Morgen danach, der Aufbruch und die Ankunft.

Teil I behandelt das Partyleben, Verliebt-Sein, den Zeitgeist. Gerade als man denkt, dass die Qualität des Albums mit „Hin & her“ abnimmt, etwas zu oberflächlich ist, geht es mit Teil II wieder steil aufwärts. Der menschliche Abgrund, die missglückte Liebe, Ängste, Depression: „Von hier aus geht es nur bergab, ich glaub nicht, dass ich’s ertrag, bitte rette mich vor mir selbst.“

In Teil III wird Hoffnung geschöpft, gelernt, das Leben leichtzunehmen, sich selbst nicht verrückt zu machen.

Der vierte Teil schließlich endet mit dem großartigen Track „Dir Dir Dir“. Künstlerisch rundet er die Entwicklung von Partyleben zur Selbsterkenntnis ab. Am Ende ist die Ankunft, die Erkenntnis: Der perfekte Ort – er ist mitten in dir und die Tür, durch die du musst, öffnet sich nur nach innen.

Cover Orsons-Island 

Die Orsons
Orsons Island
Deutschrap
4 von 5 chilli-Schoten