Mit frischem Gemüse: Wahl-Freiburger eröffnen veganes Restaurant Szene | 03.01.2023 | Jennifer Patrias

Tisch im Blattwerk Freiburg

Helle Räume, große Fensterfronten und Blumenvielfalt so weit das Auge reicht: Das im Oktober eröffnete Restaurant „Blattwerk“ im Rieselfeld besticht nicht nur mit tiefgrünen Wänden und Waldatmosphäre, sondern auch mit einem rein veganen Konzept. Die beiden Betreiber sind Quereinsteiger und sicher: Die vegane Küche wird noch hohe Wellen schlagen.

Nachdem mit dem El Haso und dem Littlehaso in den vergangenen drei Jahren gleich zwei Gasthäuser ihre Türen geschlossen hatten, mangelte es Freiburg lange Zeit an einem: veganen Restaurants. Mit dem Gedanken im Hinterkopf überlegten Esra Tok und Sebastian Hatzenbühler an dessen 30. Geburtstag bei einem Abendessen, ob Freiburg für ein neues veganes Restaurant bereit wäre. Spontan starteten die beiden auf Instagram eine Umfrage – und bekamen viel Zuspruch. „Zwei Wochen später haben wir beschlossen, uns selbstständig zu machen“, erzählt der heute 32-Jährige.

Sebastian Hatzenbühler und Esra Tok.

Setzen im Blattwerk auf grüne Akzente: Sebastian Hatzenbühler und Esra Tok.

Kulinarisch geht das Blattwerk seinen eigenen Weg: Statt Burger, Curry und Pommes wird auf handwerkliches Geschick und ausgefallene Kreationen gesetzt. Dabei werden nicht nur altbekannte Gerichte auf vegane Art serviert, sondern auch eigene Rezepte probiert. Darunter befindet sich neben einer Karotten-Ingwer-Suppe auch das Ungarisch Ragout, das mit Jackfruit und Spätzle zubereitet wird. „Für mein Empfinden ist da immer noch mehr Potenzial“, meint Tok. „Vegane Küche ist jung und wird auch noch viele Wellen schlagen“, ergänzt Hatzenbühler.

Der Pandemie geschuldet ging jedoch alles ein wenig länger. Daher konzentrierten sich die beiden erst einmal auf ihren im November 2020 gegründeten Catering Service „The Flying Vegans“, den sie an den Wochenenden betrieben. „Ich würde sagen, dass der Einstieg ins Business dann doch recht einfach war“, sagt der gebürtige Konstanzer. „Gerade durch ‚The Flying Vegans‘ war die Anfangszeit relativ smooth, um zu testen, wie die Dinge ankommen.“

Seit Anfang Oktober bewirten die beiden nun ihre Gäste in ihrem veganen Restaurant schräg gegenüber dem Kepler-Gymnasium. Die Resonanz nach den ersten Wochen ist gut, die Tische belegt. Die Speisekarte wurde um mehrere Gerichte erweitert. „Wir wollten uns erst sicher fühlen“, meint die gebürtige Weilerin. Neu auf der Karte sind unter anderem „Esras Käsekuchen“ oder die „Pilz Lamari“, die nicht aus dem Meer kommen, sondern aus Kräuterseitlingen hergestellt werden. Für die Zukunft sind weitere Neuerungen geplant. Auch ein Brunch am Wochenende.

Fotos: © Blattwerk, Jennifer Patrias