Verbrecherjagd mit Segway: Polizei ist jetzt auf zwei Rollen unterwegs STADTGEPLAUDER | 09.08.2017

„Innovativ und mutig.“ Mit diesen Worten stellt die Polizei ihr neues Projekt vor: Ab jetzt sollen die Beamten auf Segways durch die Freiburger Altstadt cruisen. Doch warum das Ganze?

Ziel dieser Aktion ist das Sicherheitsgefühl zu stärken und mit den Bürgern mehr ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft Freiburg waren die Beamten bisher zu Fuß, mit dem Rad, dem Streifenwagen und auf Pferden unterwegs.

Und das mit Erfolg: Die Gewaltkriminalität ist innerhalb eines halben Jahres um mehr als zehn Prozent gesunken. Die Beamten sind überzeugt, dass die Segways helfen werden, weitere Fortschritte zu erzielen. Freiburg ist die erste Stadt in Baden-Württemberg, die Segways so intensiv einsetzt. Ob die cruisenden Polizisten dauerhaft das Stadtbild prägen werden, ist noch offen: Das Konzept wird erst einmal zwei Monate getestet, danach werden die Ergebnisse evaluiert.

Bisher sind nur zwei der neumodischen Geräten angemietet. 25 Beamte wurden eingewiesen. Die Polizisten waren selbst überrascht, wie stabil man mit den Fahrzeugen fahren kann. Unfälle gab es bisher noch nicht. Mit den Segways ist man in der Lage bis zu 25 Stundenkilometer zu fahren. Da fällt die Verbrecherjagd nun wohl etwas leichter.

Leider fehlt das Blaulicht. Aber die Beamten sind auch so ein wahrer Blickfang. Das Projekt wurde von den Freiburgern bislang positiv aufgenommen. Viele fotografierten oder sprachen die Polizisten gleich an. Als die ersten Runden auf dem Platz der Alten Synagoge gedreht wurden, applaudierte „das Publikum“ sogar. Auch die Polizisten schienen ihren Spaß mit den neuen Geräten zu haben – und der sollte im Alltag ja nicht zu kurz kommen.

Text und Fotos: Annkathrin Pohl