Wo ist die Nuss? – Such- und Versteckspiele Kinderspiele | 03.06.2024 | Norbert Stockert

Versteckspiele sind das perfekte Draußen-Sommervergnügen für große oder kleine Gruppen. Die Kinder suchen dabei andere Kinder – oder auch Gegenstände. Das macht besonders viel Spaß, wenn spannende Varianten des beliebten Klassikers das Spielvergnügen pushen.
Wechselsuche
Alle Spieler bis auf einen verstecken sich. Dieser zieht nach bestimmter Zeit los. Entdeckt er einen Spieler, so tauscht er mit ihm, d. h., er versteckt sich an dessen Platz; und der andere ist neuer Sucher. Findet derjenige einen anderen Spieler, so tauscht er ebenfalls mit ihm; usw. Jeder Entdeckte wird also zum nächsten Sucher. Nach bestimmter Zeit beendet die Spielleitung die Runde durch ein akustisches Signal, und alle kommen aus ihrem Versteck. Jeder kann nun für sich nachprüfen, wie oft er entdeckt wurde, jemanden entdeckt hat oder ob er vielleicht gar nicht gefunden wurde.
Autogrammjagd
Die Hälfte der Gruppe versteckt sich. Nach einer vereinbarten Zeit machen sich die anderen Spieler auf die Suche. Jeder von ihnen hat ein Blatt und einen Stift dabei. Sie haben eine bestimmte Zeit zur Verfügung, um die anderen zu finden. Entdeckt ein Spieler einen Versteckten, so lässt er sich von ihm ein Autogramm geben. Abschließend kann jeder für sich kontrollieren, wie viele Autogramme er gesammelt hat.
In der nächsten Runde tauschen die Gruppen.
Allein gegen alle
Ein einzelner Spieler versteckt sich. Nach einer bestimmten Zeit gehen alle anderen auf die Suche nach ihm. Wird er entdeckt, so versucht er, innerhalb eines begrenzten Gebiets zu fliehen. Die anderen verfolgen ihn. Unausweichlich wird es einem Spieler gelingen, ihn abzuschlagen. Derjenige darf sich in der nächsten Runde verstecken.
Schnipseljagd
Eine Gruppe von Spielern zieht los. Sie markieren ihren Weg mit Papierschnipseln. Am Ende des Weges legen sie ein Kreuz und verstecken sich in einem festgelegten Umkreis. Nach einer vereinbarten Zeit gehen die anderen Spieler los. Sie müssen zunächst die markierte Strecke finden; und am Ende des Weges die Versteckten suchen und entdecken.
Bombenalarm
Der Spielleiter versteckt in einem begrenzten Gebiet einen Wecker als „Bombe“. Er stellt den Alarm auf eine bestimmte Zeit ein. Danach machen sich die Spieler auf die Suche; mit dem Ziel, den Wecker zu finden und die Bombe zu „entschärfen“, bevor der Alarm losgeht.
Die Spielleitung kann die Gruppe darüber informieren, wie viel Zeit sie zur Verfügung hat.
Aktion Eichhörnchen
Die Spieler sind „Eichhörnchen“ und erhalten jeweils dieselbe Anzahl an Chips o. Ä., das sind „Nüsse“. Nun haben sie eine bestimmte Zeit zur Verfügung, um diese einzeln als „Wintervorrat“ innerhalb eines begrenzten Gebiets zu verstecken. Danach beginnen Suchrunden: In jeweils vorgegebener Zeit müssen die Spieler eine – eigene oder fremde – Nuss finden und der Spielleitung übergeben. Wer innerhalb dieser Zeit keine Nuss findet, ist „verhungert“ und scheidet aus.
Es wird eine Runde mehr gespielt, als jeder Spieler Nüsse erhalten hatte.
Kontakt-Verstecken
Ein Spieler schließt die Augen und zählt von 10 abwärts bis 0. In dieser Zeit verstecken sich die anderen; sie müssen aber den Zählenden zuvor noch berühren. Bei 0 öffnet er die Augen. Entdeckt er von seinem Platz aus versteckte Spieler und kann sie namentlich benennen, so scheiden diese aus. Dann beginnt die nächste Runde, in der der Sucher ab 9 zählt; in der übernächsten ab 8; dann ab 7; usw. Das bedeutet, dass die noch übrigen Spieler immer weniger Zeit haben, sich zu verstecken; und weiterhin müssen sie den Sucher vor dem Verstecken erst berühren. Das geht so lange, bis alle entdeckt sind bzw. keine Zeit mehr hatten, sich zu verstecken.
Zur Person:
Norbert Stockert ist Diplom-Pädagoge, Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 74-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.
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