Känguru trifft Krake: Fantasievolle, flotte Bewegungsspiele Spieletipps | 18.08.2023 | Norbert Stockert

Kindergruppe die über Laub bedeckten Boden rennen

Kinder lieben Tiere – und sie lieben Bewegungsspiele. Zum Glück lässt sich beides ganz leicht kombinieren. Der tierische Bewegungsspaß – für die ganze Familie – kommt schnell in Gang: Oft sorgt die kleine Abwandlung eines klassischen Spiels für neue Begeisterung und regt die Fantasie an. Da sind die Regeln schnell erklärt und alle können sofort mitmachen!

Jaaa!!!

Die Spieler versammeln sich. Ein Spieler, der eine passende Idee hat, nennt etwas, das sich gut in Bewegung darstellen lässt. So sagt er z. B.: „Wir sind alle Kängurus!“

Die anderen sind von diesem Vorschlag so begeistert, dass sie zunächst gemeinsam „Jaaa!!!“ rufen. Und danach hüpfen alle als Kängurus umher.

Auf ein Signal hin versammeln sich die Spieler wieder; und ein anderer Spieler macht einen weiteren Vorschlag, sagt beispielsweise: „Wir sind alle Löwen / Schmetterlinge / Elefanten / Schlangen / Ameisen …!“ Jede Idee wird zunächst mit einem lauten „Jaaa!!!“ begrüßt; und dann gemeinsam ausgeführt.

Tausendfüßler

Die Spieler stellen sich im Kreis auf, gehen Richtung Kreismitte und machen gemeinsam eine Vierteldrehung nach links, sodass sie nun hintereinander stehen. Dann setzen sich alle zugleich behutsam auf den Schoß des hinteren Spielers. Hat das geklappt, so trägt jeder den Spieler vor ihm und wird vom Spieler hinter ihm getragen.

Das Spiel ist auch mit Kindern und Erwachsenen gemeinsam möglich, denn das Gewicht verteilt sich durch den Kreis.

Der Kreis kann auch gehen, indem abwechselnd im Rhythmus die Füße vorgestellt werden.

Wer möchte, kann auch versuchen, einen neuen Rekord aufzustellen. Das ist aber nicht einfach, denn der Weltrekord liegt bei 2500 Spielern!

Meerestreiben

Ein Spieler ist als Fänger hinter den anderen her. Schlägt er jemanden ab, so bleibt derjenige wie erstarrt auf der Stelle stehen. Er kann dadurch befreit werden, dass zwei Spieler ihn mit den Händen umfassen, derart einen „Rettungsring“ bilden und dazu rufen: „Eins, zwei, drei, du bist frei!“

Während dieser Rettungstat dürfen sie nicht abgeschlagen werden.

Krake

Ein Spieler steht als „Krake“ an einer Seite des Spielfelds; alle anderen stehen ihm gegenüber. Nun werden die Seiten gewechselt. Die Krake versucht dabei, einen Spieler zu packen und hochzuheben und zählt laut auf drei. Derjenige darf sich dabei nicht wehren. Berührt er in dieser Zeit den Boden nicht, so ist er gefangen und hilft der Krake beim nächsten Seitenwechsel. So geht das hin und her, bis schließlich alle Spieler erwischt wurden.

Sinnvoll ist es, erst die leichteren Spieler zu packen und dann die schwereren gemeinsam hochzuwuchten.

Wichtig ist es, dass die Spieler darauf achten, „rückenschonend“ ans Werk zu gehen.

Tintenfisch

An einer Seite des Spielfelds steht ein Spieler als „Tintenfisch“. Ihm gegenüber stehen alle anderen als „Fische“. Der Tintenfisch lockt die Fische: „Fischlein, kommt herbei!“ Die Fische antworten: „Wir kommen!“ Daraufhin werden die Seiten gewechselt. Spieler, die der Tintenfisch dabei abschlägt, verwandeln sich in eine „Alge“: Sie bleiben wie verwurzelt auf der Stelle stehen, können aber vorbei-kommende Fische abschlagen. Diese werden dann auch zu Algen. Das geht so lange hin und her, bis es auch den letzten Fisch erwischt hat.

Eisbär und Pinguine

Ein Spieler ist der „Eisbär“ und verfolgt die anderen, die „Pinguine“ sind. Schlägt er einen Pinguin ab, so bleibt derjenige auf der Stelle stehen, legt die Arme an und zittert mit den Händen, den „Flügelstummeln“. Er ist wieder frei, wenn zwei Spieler ihn „aufwärmen“, d. h. gemeinsam kurz seine Hände reiben.

Währenddessen dürfen sie nicht abgeschlagen werden.

Norbert Stockert

Zur Person:
Norbert Stockert ist Diplom-Pädagoge, Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 74-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.

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