Schauen & Staunen – Entdeckungen in den Museen der REGIO Museumsführer | 03.01.2025 | Marianne Ambs & Erika Weisser
Zahlreich sind die Museen in der REGIO und ungeheuer vielfältig. Ob ruhiger Bummel, anregende Exkursion oder erlebnisreiches Mitmachvergnügen – herzerwärmende Erlebnisse für Jung und Alt sind garantiert.
Elztalmuseum, Waldkrich
Mehr als nur bunt
Alle, die schon einmal im Elztalmuseum waren, kennen Otmar Alt: Der Künstler hat die kunterbunte Drehorgel „Altobella Furiosa“ gestaltet, die im Foyer Klassiker von Beatles, Abba und anderen Bands erklingen lässt.
Nun sind auf mehreren Etagen etwa 90 Werke dieses Künstlers aus 60 Jahren zu bestaunen, darunter die 2017 entstandene Reihe „Schwarzwaldliebe“, in der er sich mit Traditionen unserer Region beschäftigt.
„Schwarzwaldliebe – Impressionen von Otmar Alt“
bis 9. März
Kirchplatz 14, 79183 Waldkirch
Di.–Sa. 13–17 Uhr, So. 11–17 Uhr
geschlossen: 31.12., 8.–13.2. (Fasnacht)
www.elztalmuseum.de
Foto: © Otmar Alt – Schwarzwaldliebe
Haus der Graphischen Sammlung, Freiburg
Der vergessene Expressionist
„Der Expressionist Fritz Ascher aus New Yorker Privatsammlungen“ lautet der Untertitel der Ausstellung, die bis 2. März im Haus der Graphischen Sammlung Freiburg zu sehen ist. Die Ausstellung beschränkt sich auf einen großen Raum, in dem die frühen Arbeiten des heute so gut wie unbekannten – oder eher: vergessenen – Malers präsentiert werden. Die Gemälde, Grafiken, Radierungen und figürlichen Studien (siehe links) zeigen, was aus Ascher hätte werden können – wenn man ihn gelassen hätte. Denn sein Werk wurde von den Nazi-Machthabern als „entartet“ eingestuft, Ascher selbst mit Berufsverbot belegt. Er überlebte in einem Versteck, wo er seine „ungemalten Bilder“ verfasste: Gedichte, die in der Ausstellung einen zentralen Platz innehaben: in einem kerkerartigen runden Raum im Raum.
Liebe und Verrat
bis 2. März
Szenische Lesung der Gedichte:
17.1.& 21.2., 17.30 Uhr
Salzstraße 32/34, 79098 Freiburg
(Eingang Museumsshop)
Di.–So. 10–17 Uhr; Fr. bis 19 Uhr
www.freiburg.de/fritz-ascher
Titelbild: © Fritz Ascher, Weiblicher Akt (Windsbraut), 1916, Privatsammlung Foto: Malcolm Varon, New York
Museums-Pass-Musées
25 Jahre Museums-Pass-Musées
Seit 25 Jahren ist der Museums-Pass-Musées ein Verkaufsschlager für Familien. Zu seinem 25-jährigen Jubiläum bringt er die Präsenzevents in die Museen zurück, denn der Museumspass, mit dem man Museen von Mainz bis Bern und von Ulm bis Metz besuchen kann, organisiert noch bis Ende Juni 2025 die „MPM-Days“ in verschiedenen Städten. Die nächsten Jubiläumstage finden am 15. Februar 2025 in Mannheim sowie am 21. März und 22. März 2025 in Karlsruhe statt. Die Aktionstage sind kostenlos für Personen, die einen Museums-Pass-Musées besitzen (Anmeldung s. Info). Und wer noch keinen Museumspass besitzt, bekommt 15 Prozent Rabatt mit dem Couponcode 10JOKER24. Einmal ausgestellt, ist der Pass ein ganzes Jahr gültig und ermöglicht freien Eintritt in etwa 360 Museen und Schlössern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.
Drinationaler Museumspass
Deutschland, Frankreich, Schweiz
Anmeldung über
www.bit.ly/lar-museum
www.museumspass.com
Foto: © Museumspass
Museum für Stadtgeschichte, Breisach
Grenzregion am Rhein
Das Rheintor in Breisach beherbergt das kleine, aber feine Museum für Stadtgeschichte. Im Jahr 1678 erbaut, ist das gut erhaltene Festungstor der ideale Platz für Ausstellungsobjekte aus 4000 Jahren städtischer Entwicklung: Vom keltischen Fürstensitz über das Römerkastell auf dem Münsterberg, die mittelalterlichen Klöster und die französische Festungsstadt bis zu den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben alle Epochen ihre Spuren hinterlassen. Hexen und ihren Henkern ist die aktuelle Dauerausstellung gewidmet. Festungsanlagen-Modelle veranschaulichen, wie Breisach als französische Festungsstadt im 17. und 18. Jahrhundert ausgesehen hat. Für Kinder sind Spielinseln eingerichtet, in denen sie in die Zeit der Antike und des Mittelalters eintauchen können.
Dauerausstellung
Rheintorplatz 1, 79206 Breisach
Di.–Fr. 14–17 Uhr
Sa., So. & Feiertage 11.30–17 Uhr
geschlossen: 23.12.2024–8.1.2025
www.breisach.de
Foto: © Stadt Breisach am Rhein
Der Salmen, Offenburg
Ort der Demokratiegeschichte
Der „Salmen“ in der Offenburger Innenstadt zeugt von der bewegten Geschichte des Gebäudes und der Stadt: Derzeit zeigt der Fotokünstler Pio Rahner in der Sonderausstellung „Nachgang – Auf den Spuren des Hecker-Zugs“ Orte, die Zeuge der revolutionären Aufbruchsstimmung waren. 200 Jahre Demokratiegeschichte wurden im Salmen multimedial aufgearbeitet. Im historischen Saal wird die Geschichte am Ort des Geschehens in einer Rundum-Filmprojektion erlebbar. In zwei weiteren Ausstellungsräumen präsentiert die Dauerausstellung die beiden Phasen der deutschen (Demokratie-)Geschichte, die der Salmen repräsentiert: Dokumentiert werden die Revolutionsgeschichte Offenburgs, ihre Hintergründe und Akteure.
Nachgang – Auf den Spuren des Hecker-Zugs
bis 13. April
Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Di.–Fr. 14 –20 Uhr
Sa., So. & Feiertage 11 –17 Uhr
www.der-salmen.de
Foto: © Jigal Fichtner
Hans-Thoma-Kunstmuseum, Bernau
Zwei Jahrestage
2024 fielen in Bernau zwei Jahrestage zusammen: Vor 100 Jahres starb der Maler Hans Thoma – und vor 75 Jahren wurde das nach ihm benannte Kunstmuseum gegründet. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums wurde das Haus umfassend renoviert und die Dauerausstellung neu konzipiert. Außerdem gibt es bis Mai 2025 eine Sonderausstellung, in der man den in Bernau geborenen Maler und Grafiker (neu) kennenlernen kann. Themenschwerpunkte sind „Tiere und Technik“, „Schwarzwald und Natur“ sowie „Wandern und Reisen“. Zu sehen ist zudem eine Sammlung von Werken der Hans-Thoma-Preisträger, darunter Otto Dix, Anselm Kiefer und Ulrike Ottinger.
Blicke auf Hans Thoma
bis 4. Mai
Rathausstraße 18, 79872 Bernau
Mi.–Fr. 10.30–12 Uhr & 14–17 Uhr
Sa. & So. 11.30–17 Uhr
www.hans-thoma-museum.de
© Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Hans Thoma – Mutter und Schwester des Künstlers, in der Bibel lesend
Schwarzwälder Skimuseum Hinterzarten
Die Sicht zweier Generationen
Landschaften des Schwarzwaldes aus der Sicht zweier Generationen zeigt das Ski-museum in Hinterzarten. Irina Lozinskaia und Boris Lozinski, beide in St. Petersburg geboren, haben sich der Malerei verschrieben. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten der beiden Künstler, Tochter und Vater, aus den letzten achtzehn Jahren. Ihre Hauptmotive in Öl und Pastellkreiden sind Ansichten des Schwarzwaldes und der Vorgebirgszone. Irina Lozinskaia (Jahrgang 1972) lebt und arbeitet in Freiburg. Boris Lozinski, 1937 geboren, absolvierte seine künstlerische Ausbildung an einer der ältesten Schulen für Kunst und Design in St. Petersburg.
Landschaften – Aus der Sicht zweier Generationen
bis 9. März
Im Hugenhof, 79856 Hinterzarten
Di., Mi. & Fr. 14–17 Uhr
Sa., So. & Feiertage 12–17 Uhr
www.schwarzwaelder-skimuseum.de
© Irina Lozinskaia – Schwarzwald. Freiburg, 2015, 40×30
Städtische Galerie Offenburg
Der Wald: Idylle und Kraftort
Der Wald als Idylle, Kraftort und ein Ort der Mythen wird von Menschen geliebt und ge-schätzt. Demgegenüber steht die permanente Zerstörung dieses sensiblen Naturraumes. Die Ausstellung „O(H) WALD“ zeigt künstlerische Positionen, die diese Ambivalenz im Umgang mit dem Wald thematisieren. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler gehen ganz unterschiedlich auf die komplexe und oft widersprüchliche Beziehung zum Wald ein. Ihre Werke thematisieren die Schönheit, die Macht und gleichzeitig die Zerbrechlichkeit der Natur und stellen die Rolle des Menschen als Teil und gleichzeitig Zerstörer des Waldes dar.
O(H) WALD
bis 27. April
Amand-Goegg-Straße 2 (Kulturforum), 77654 Offenburg
Mi.– Fr. 14 –18 Uhr; Sa. & So. 11–17 Uhr
www.galerie-offenburg.de
Foto: © Anne Carnein – Großer Pilz
Schwarzwaldhaus der Sinne, Grafenhausen
Mitmachmuseum für alle Sinne
Hören, riechen, sehen, fühlen – alle Sinne werden im Mitmachmuseum in Grafenhausen angesprochen. Ein Highlight ist der „ResonanzRaum“, in dem Besuchende herausfinden können, was sie berührt und was sie emotional „kalt“ lässt. Konzipiert wurde der neue Themenbereich von Dr. Hartmut Rosa, der schon den „ZeitRaum“ entworfen hat.
Interaktive Dauerausstellung
Schulstraße 1, 79865 Grafenhausen
Do.–So. 11-17 Uhr
www.schwarzwaldhausdersinne.de
Foto: © Schwarzwaldhaus der Sinne
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Einfälle gegen Abfälle
Einem ungewöhnlichen Thema, das doch mitten in unsere Gesellschaft verweist, widmet sich die fünfte Volontärs-Ausstellung des Badischen Landesmuseums. Was findet sich in einem Museum? Alles, nur kein Abfall. Dabei gerät in Vergessenheit, dass vieles, was der eine wegwirft, für den anderen noch wertvoll sein kann – und durchaus museumswürdig ist. Wenn ein kulturhistorisches Museum seinen Blick auf vermeintliche Abfälle richtet, eröffnen sich neue Perspektiven.
Kann das weg?
Volontär*innen-Ausstellung
bis 28. September
Schloss Karlsruhe, Schlossbezirk 10, 76131 Karlsruhe
Di.–Do. 10–17 Uhr,
Fr.–So.& Feiertage 10–18 Uhr
www.landesmuseum.de
Foto: © Badisches Landesmuseum
Kunsthalle Messmer, Riegel
Kunst aus 10.000 Reiskörnern
Wenn Stiftungsvorstand und Kunstmäzen Jürgen Messmer durch die Kunsthalle in Riegel führt, kann er zu (fast) jedem Kunstwerk eine Geschichte erzählen. Insbesondere wenn es sich um die Ausstellung im Rahmen des 7. Internationalen André-Evard-Preises für konkret-konstruktive Kunst handelt. Rund 500 Kunstschaffende aus 23 Ländern haben sich für den internationalen Kunstpreis beworben, 100 von ihnen wurden nominiert. Innerhalb der begleitenden Ausstellung dokumentieren ihre Werke, dass die geometrisch-abstrakte Kunstrichtung auf höchstem Niveau agiert und durch Neuinterpretationen sehr, sehr lebendig geblieben ist. Die drei Preisträger werden im Laufe der Ausstellung durch eine hochkarätige Jury ermittelt. Diese wird es schwer haben ob der Vielfalt und Originalität der gezeigten Kunst. Neu ist zum Beispiel, dass auch Naturmaterialien verwendet werden, von Holzteilen bis zu 10.000 Reiskörnern.
7. Intern. André-Evard-Preis für konkret-konstruktive Kunst
Begleitende Ausstellung zum Preis
bis 23. Februar
Großherzog-Leopold-Platz 1
79359 Riegel a. K.
Di.–So. & Feiertage 10–17 Uhr
www.kunsthallemessmer.de
© Yoshiyuki Miura – Reis Bild, 2024, Reiskörner, 81x81cm, Detail
Dreiländermuseum, Lörrach
Modernes Markgräflerland
Emil Bizer (1881–1957) zählt zu den bedeutendsten Künstlern im Dreiländereck. Er war zeitweise Vorsitzender der Künstlervereinigung „Badische Secession“. Und wurde mit seinen grafischen Werken überregional bekannt, aber auch von den Nationalsozialisten ausgegrenzt. Nach 1945 lehrte er an der Kunstakademie Freiburg. Im Hebelsaal sind Gemälde aus Privatbesitz und der Museumssammlung ausgestellt.
Emil Bizer – Klassische Moderne im Markgräflerland
bis 28. Januar
Basler Straße 143, 79540 Lörrach
Di.–So. 11–18 Uhr;
geschlossen: 1.1. & 6.1.
www.dreilaendermuseum.eu
© Emil Bizer – Blick auf den Kaiserstuhl, Ölgemälde, Privatbesitz
Museum am Lindenplatz & Museum Weiler Textilgeschichte
Hans-Theo Baumann zum 100. Geburtstag
Dieses Jahr wäre Hans-Theo Baumann 100 Jahre alt geworden. Zwei Sonderausstellungen in Weil am Rhein widmen sich nun unter dem Titel „Kunst & Design“ dem vielseitigen und kreativen Designer und seinen Werken. Im Museum am Lindenplatz ist eine Retrospektive zu sehen, im Museum Weiler Textilgeschichte geht es um die Textilarbeiten, die Hans-Theo Baumann in den 70er-Jahren für Textilunternehmen wie Schiesser und Irisette geschaffen hat – unter anderem die erste bunte Unterwäsche.
100 Jahre Hans Theo Baumann
Retrospektive – Porzellan, Glas, Mobiliar, Kunst
bis 14. September
Museum am Lindenplatz, Lindenplatz 1, 79576 Weil am Rhein
Sa. 15–18 Uhr, So./Feiertage 14–18 Uhr
Textilarbeiten für Schiesser & Irisette
bis 27. Juli
Museum Weiler Textilgeschichte,
Am Kesselhaus 23,
79576 Weil am Rhein
nur sonntags 14–18 Uhr
www.museen-weil-am-rhein.de
© H. Th. Baumann – Majolika, 1981 Foto: Luis Lenz
Markgräfler Museum Müllheim im Blankenhorn-Palais
Gebrauchsgrafik von Friedrich Kaiser
Der Gebrauchsgrafiker Friedrich Kaiser (1914–1974), der ab 1950 im heutigen Müllheimer Ortsteil Hügelheim lebte, hat in großem Umfang die Werbegrafik im Markgräflerland geprägt. Man könnte ihn als den heimlichen Artdirektor des Markgräfler Weinbaus in dieser Zeit bezeichnen, denn seine Kunden kamen zu einem Großteil aus dem Bereich der Weinwerbung. Anlässlich seines Todes vor 50 Jahren zeigt das Markgräfler Museum Müllheim eine Auswahl aus seinem Schaffen, mit dem Fokus auf Weinwerbegrafik: Weinfestplakate, Logos und Weinflaschenetikette für Winzergenossenschaften sind in der Ausstellung zu sehen.
Friedrich Kaiser. Gebrauchsgrafik für‘s Markgräflerland
bis 2. Februar
Wilhelmstraße 7, 79379 Müllheim i. M.
Mi–Sa 14–18 Uhr & So. 11–18 Uhr
www.markgraefler-museum.de
© Friedrich Kaiser – Selbstporträt als Weintrinker, 1950
Cartoonmuseum Basel
Unter Menschen
Gerhard Glück, ein Pionier des tiefsinnigen und teils großformatigen Cartoons, ist 80 Jahre alt geworden. Das Basler Cartoonmuseum nimmt das zum Anlass für eine umfassende Retrospektive namens „Das Einfache Leben“.
In den hintersinnigen, oft sehr aufwendigen Arbeiten Glücks geht es um das Große und Ganze: um unser Verhältnis zur Natur, um alltägliche und besondere Konflikte, um Menschliches und Zwischenmenschliches.
Gerhard Glück. Das einfache Leben
bis 9. März
Cartoonmuseum Basel,
St.-Alban-Vorstadt 28, CH-4052 Basel
Di.–So. 11–17 Uhr
www.cartoonmuseum.ch
© Gerhard Glück – Manchmal erkennt man Paar Probleme auf den ersten Blick, 2012
Museum für Musikautomaten Seewen/Solothurn
Kein Mann am Klavier
Vor 120 Jahren präsentierte die Freiburger Firma M. Welte & Söhne eine Weltsensation: Im Herbst 1904 gab es den ersten Auftritt eines im Unternehmen entwickelten selbstspielenden Klaviers, das
fast genauso klang, wie man es damals von großen Virtuosen im Konzertsaal gewohnt war. Die Sonderausstellung „Magic Piano“ im Musikautomatenmuseum in Seewen widmet sich nun diesen Geräten, die keinen Spieler brauchen und die für die nächsten 30 Jahre weltweit eine „goldene Ära des Klavierspiels“ einläuteten.
Magic Piano
bis 30. November
Bollhübel 1, CH-4206 Seewen SO
Di.–So. 11–18 Uhr
geschlossen: 24., 25., 31.12.2024 & 1.1.2025
www.musikautomaten.ch
Foto: © Museum für Musikautomaten
Schweizer Kindermuseum, Baden (CH)
Forschen und spielen
Das Schweizer Kindermuseum lädt Familien zu einer spannenden Entdeckungsreise ein. In der aktuellen Sonderausstellung „PLAYMOBIL – Kleine Welten, große Träume“, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des deutschen Spielzeugklassikers zu sehen ist, verbergen bunte Kunststoffwelten viele Geheimnisse und Geschichten. Zudem erzählen in der Sonderausstellung „Hü, Rössli hü!“ Pferdeprofis und Persönlichkeiten auf vier Hufen ihre liebsten Pferdegeschichten. Workshops, Führungen, Märchenstunden und Theater im Museumsgarten begleiten die Ausstellungen und machen sie zu einem Erlebnis für Klein und Groß.
PLAYMOBIL – Kleine Welten, große Träume
bis 10. August
Ländliweg 7, CH-5400 Baden
Di.–Sa. 14–17 Uhr & So. 10–17 Uhr
www.kindermuseum.ch
Foto: © Schweizer Kindermuseum Baden
Museum der Kulturen Basel
Symbol für das Leben
Seit Jahrhunderten erleuchtet der Weihnachtsbaum in der Adventszeit und an Weihnachten viele Wohnzimmer – nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt. Doch neben dem Weihnachtsbaum gibt es viele andere Bäume, denen eine Bedeutung zugesprochen wird – und zwar in verschiedenen Kulturen weltweit. Für die Ausstellung „Baum des Lebens“ hat die Schweizer Fotografin Zora del Buono auf ihrer Reise zu den ältesten Bäumen Europas und Nordamerikas Botschaften und Bilder gesammelt, die überraschen.
Weihnachtsausstellung Baum des Lebens
bis 12. Januar
Münsterplatz 20, CH-4051 Basel
Di.–So. 10–17 Uhr
Jeden ersten Mittwoch im Monat: 10–20 Uhr
www.mkb.ch
© Zora del Buono – Baum des Lebens, Foto: Omar Emkeara Brutscher
Forum Würth, Arlesheim
Brüderliche Bäume
Ein Wald, sagte der türkische Dichter Nazim Hikmet sinngemäß, ist das brüderliche Zusammenstehen einzelner freier Bäume. Dass dies so ist, können Besucher des Forum Würth in Arlesheim noch bis in den Sommer hinein erkunden – in der Ausstellung „Waldeslust“, die 60 Werke von 36 Künstlerinnen und Künstlern zu diesem Thema präsentiert. Darunter sind Arbeiten von Alfred Sisley, Franz Marc, Günter Grass, John Baldessari, David Nash, Georg Baselitz, Anselm Kiefer oder Gabi Streile; sie alle geben einen Einblick in die Faszination der Bäume und Wälder für den Menschen und die bildende Kunst.
Waldeslust
bis 3. August
Dornwydenweg 11, CH-4144 Arlesheim
Di.–So. 11–17 Uhr
www.forum-wuerth.ch/arlesheim
© Gabi Streile – Lichtung blau, 1988 (Detail), Sammlung Forum Würth, inv. 9164, Foto: Volker Naumann, Schönaich
Fondation Beyeler, Riehen
Edvard Munch & Co
Zu Beginn des Jahres präsentiert die Fondation Beyeler die Gruppenausstellung „Nordlichter“ mit rund 70 Landschaftsgemälden von Künstlerinnen und Künstlern aus Skandinavien und Kanada. Die Exponate sind zwischen den späten 1880er- und den 1930er-Jahren entstanden, darunter sind Meisterwerke von Hilma af Klint und Edvard Munch. Sie alle verbindet der boreale Wald als eine gemeinsame Inspirationsquelle. Die scheinbar unermesslichen Wälder, das strahlende Licht im Sommer, die langen Nächte im Winter und Naturphänomene wie das Nordlicht haben eine eigene moderne nordische Malerei hervorgebracht, die bis heute eine besondere Anziehungskraft ausübt. Es ist das erste Mal, dass diese Bilder in dieser Konstellation in Europa zu sehen sind. Die Gruppenausstellung bietet somit den Betrachtenden die Möglichkeit, die Entwicklung der nordischen Landschaftsmalerei in der modernen Kunst anhand ausgewählter Werke nachzuverfolgen.
Ab 16. Februar gibt es dann eine Weltpremiere: Unter dem Titel „Der Schlüssel der Träume“ werden surrealistische Werke von Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró, Pablo Picasso, Man Ray, Dorothea Tanning und vielen anderen gezeigt.
Nordlichter (26.1.–25.5.)
Der Schlüssel der Träume (16.2.–4.5.)
Baselstrasse 101, CH-4125 Riehen
Tägl. 10–18 Uhr, Mi. 10–20 Uhr
www.fondationbeyeler.ch
Edvard Munch, Zugrauch, 1900, Öl auf Leinwand, 84,5 x 109 cm, Munchmuseet, Oslo Foto: Munchmuseet / Halvor Bjørngård
Museum Tinguely, Basel
Fingerfertige Figuren
Zwischen acht Fingern und zwei Daumen, manchmal zwischen Zehen und Zähnen erspinnen Fäden Figuren. Fadenspiele können vieles: Sie erzählen Geschichten, sie sind Zeitvertreib, sie machen Unsagbares sichtbar, sie verbinden Menschen. Als eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit haben sie nicht nur Künstler·innen oder Performer·innen inspiriert, sondern auch Generationen von Kindern.
Das Museum Tinguely, das mit seinen riesigen lärmenden, zahnradbetriebenen und teils begehbaren Skulpturen ohnehin ein beliebter Mitmach-Aufenthaltsort für Familien mit Kindern ist, widmet sich bis
9. März 2025 in einer Sonderausstellung diesen weltweit verbreiteten Spielen, die zwei oder mehr Menschen zusammenbringen, die außer Fantasie, Fingerfertigkeit und Koordinationsvermögen fast nichts brauchen, um ganz eigene Geschichten zu spinnen.
Fadenspiele
bis 9. März
Paul-Sacher-Anlage 1,
CH-4058 Basel
Di.–So. 11–18 Uhr, Do. 11–21 Uhr
www.tinguely.ch
Foto: © Piet Esch, 2024
Fondation François Schneider, Wattwiller
Neue Talente
„Talents Contemporains“ ist ein Wettbewerb, den die im elsässischen Dorf Wattwiller beheimatete Fondation François Schneider seit 2011 ausrichtet – mit dem Ziel, den Berufsstart von jungen Künstlern mittels Preisgeld-Stipendien zu fördern. Einzige Bedingung für die Teilnahme: Die Werke oder Projekte müssen sich dem Thema Wasser widmen. Auch 2024 gab es wieder einen solchen Wettbewerb, die Werke der sechs Preisträgerinnen und Preisträger sind bis zum 23. März 2025 in dem schönen, von Wasser umgebenen Haus zu sehen.
Territoires Mouvants
bis 23. März
27 Rue de la Premièe Armée,
F-68700 Wattwiller
Mi.–So. 13–17 Uhr
www.fondationfrancoisschneider.org
© Bilal Hamdad – Nuit égarée, Foto: Steeve Constanty
Musée Tomi Ungerer, Strasbourg
Keine Kinderbücher
Derzeit gibt es im Musée Tomi Ungerer eine Sonderausstellung, die sich mit François Ruy-Vidals provokanter These beschäftigt, dass es „keine Kinderliteratur“ gebe, sondern nur Literatur. Nach diesem Leitfaden wird untersucht, wie die Grenzen zwischen den verschiedenen literarischen Bereichen in dem Moment aufgehoben werden, in dem Kinder ernst genommen und sie mit schwierigen und komplexen Themen konfrontiert werden. Ausgangspunkt ist dabei das emanzipatorische Werk Ungerers.
Enfantillages, Chap. 2
bis 2. März
2 Avenue de la Marseillaise, F-6700 Strasbourg
Di.–Fr. 10–13 Uhr & 14 –18 Uhr
Sa. & So. 10 –18 Uhr
www.musees.strasbourg.eu
© Ungerer, Musée Tomi Ungerer