CD-Rezi: „Blue Banisters“ von Lana Del Rey Kultur | 19.11.2021 | Lucie Finia Nick

Nur wenige Monate nach „Chemtrails over the Country Club“ beglückt Lana Del Rey ihre Fans mit dem achten Album „Blue Banisters“. Allzu viel Abwechslung dürfen diese von den fünfzehn Tracks allerdings nicht erwarten: Liebe, Jugend und Pferdestärken beschäftigen die Songwriterin auch zum Jahresende.

„And if this is the end, I want a boyfriend – Someone to eat ice cream with and watch television – Or walk home from the mall with“, trällert die 36-Jährige in eingängiger Folk- und Country-Manier auf dem Song „Black Bathing Suit“. Es ist nicht der einzige Ohrwurm. Auch die Klavierklänge der Single „Arcadia“ hallen lange im Ohr. Und selbst wenn sich inhaltlich wieder alles um Herzschmerz in den Hollywood-Hills dreht, so schlägt Del Rey doch zumindest musikalisch neue Töne an, schreit im Duett mit dem Sänger Miles Kane auf „Dealer“ regelrecht ins Mikro. 

Ein Schuss ins Blaue ist „Blue Banisters“ trotzdem nicht – die Sängerin verlässt ihre Komfortzone leider viel zu selten und so reicht die Scheibe nicht an „Norman Fucking Rockwell“ oder „Born to Die“ heran. Für melancholische Herbsttage mit dicker Decke, heißem Tee und vielleicht sogar einer Packung Taschentüchern kommt Album Nummer acht aber wie bestellt.

Lana Del Rey
Blue Banisters
Dream Pop
4 von 5 chilli-Schoten