Mobbing und Russisch als Leistungskurs: Comedian Bülent Ceylan über seine Schulzeit News & Trends | 06.02.2019 | Isabel Barquero

Du hast die Haare schön … Wenn dieser Satz auf jemanden zutrifft, dann auf Bülent Ceylan. Der Comedian hat wohl die wallendste Mähne im deutschen Showbusiness. Der Mannheimer entdeckte bereits zu Schulzeiten sein komödiantisches Talent. Im Interview mit Isabel Barquero berichtet der 42-Jährige von Mobbing und warum er sich manchmal wie auf dem Basar fühlte.

f79 // Du bist Komiker: Warst du in der Schule schon so ein Scherzkeks?
Bülent // Ich war anfangs eher zurückhaltend und schüchtern, habe Cordhosen getragen anstatt Jeans. Ich war ein bisschen strebsam, habe bei Jungsstreichen nicht mitgemacht. Da wurde ich schnell zum Außen­seiter und gehänselt, das war keine einfache Zeit. Erst in der Oberstufe habe ich mich als Komiker geoutet, indem ich bei einem Schulauftritt als Boris Becker-Imitation aufgetreten bin. Das war meine erste Motivation.

f79 // In welchem Fach ist dir das Lachen regelmäßig vergangen?
Bülent // Chemie, Physik und Latein.

f79 // Und in welchem hast du geglänzt?
Bülent // Russisch, das war mein Leistungskurs. Und in Sport war ich auch sehr gut. Da war ich ziemlich fit früher.

f79 // Was fanden die Lehrer an dir überhaupt nicht witzig?
Bülent // In der Oberstufe war ich der Coole und beliebt. Das habe ich genossen und jedem „Hallo“ gesagt. Es gab ein Klassenzimmer, bei dem die Schüler, die gerade die Treppe hochgelaufen sind, reingucken konnten und mich dann gesehen haben. Ich habe allen gewinkt, da hat der Lehrer jedes Mal gesagt „Jetzt ist aber Schluss“. Das war aber eigentlich immer mit Humor verbunden. Ich kam mit den Lehrern sehr gut zurecht, war aber kein Schleimer. Was sie nicht gemocht haben an mir: Ich habe immer gefeilscht um Noten. Wenn es zwischen Zweier und Dreier hin- und herging, war ich ein bisschen Hasan-mäßig drauf. Da kam der Türke in mir heraus.

Info

Am Freitag, 10. Mai 2019 um 20 Uhr kommt Bülent Ceylan mit seinem Programm LASSMALACHE in die Messe Freiburg. Tickets gibt es unter www.reservix.de

Foto: © Gaudenz Danuser