Kino-Rezi: LOLA: Stardust und Weltkrieg Filmstart | 28.12.2023 | Erika Weisser

LOLA

1941 in London. Die Schwestern Thom und Mars haben die Maschine LOLA konstruiert, die Radio- und Fernseh-Schnipsel aus der Zu­kunft empfangen kann. Sie hören Ziggy Stardust, bevor er erfunden wird, platzieren todsichere Wetten und leben ihren inneren Punk aus, bevor es diese Bewegung gibt.Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, setzen sie LOLA ein, um militärische Informationen aus der Zukunft abzufangen.

Ihre Zeit-Maschine ist ein großer Erfolg im britischen Kampf gegen die Nazis. Doch LOLA ist nicht unfehlbar. Zwar verändert sie den Verlauf des Krieges, doch die Zukunft, die sie zeigt, ist nicht notwendigerweise auch die Wahrheit. Sondern eine Fiktion, die sich nun ihrerseits in die Zeit einschreiben und eine ganz andere Welt begründen wird. Das Projekt droht, aus dem Ruder zu laufen.

Neues, wildes und junges Kino aus Irland, das gegenwärtiger nicht sein könnte. Ein selbstironisches Spiel mit den Abgründen von Zeit und Wahrheit, das die Nerven kunstvoll kitzelt.

LOLA
Irland/GB 2023
Regie: Andrew Legge
Mit: Stefanie Martini, David Bowie u.a.
Verleih: Neue Visionen
Laufzeit: 78 Minuten
Start: 28. Dezember 2023