Sechs auf einen Streich – Lynn Kaiser macht eine Ausbildung im Hotel-Resort des Europa-Park Erlebnis-Resort Ausbildung & Arbeit | 17.12.2022 | Philip Thomas

Europa-Park Resort BellRock

Von einer schwedischen Ferienhausvermietung in die Hotels des Europa-Park – Lynn Kaiser ist froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Seit zwei Jahren arbeitet die angehende Hotelfachfrau in Deutschlands größtem Resort mit mehr als 1250 Zimmern und 5800 Betten. Die 27-Jährige sagt: „Hier lerne ich in sechs verschiedenen Hotels zum Preis von einem.“

Die sechs Hotels und das Camp Resort des Europa-Park kannte Lynn Kaiser schon als Gast. „Früher war ich mindestens einmal im Jahr mit meiner Oma da“, erinnert sie sich. Im August 2020 wechselte Lynn die Seiten. Seitdem absolviert sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement. Die Azubine ist überzeugt: „Das ist ein Türöffner mit vielen Perspektiven.“

Ihre Bewerbung bei Deutschlands größtem Freizeitpark war reibungslos. „Ich habe mich auf der Website durchgeklickt“, erinnert sie sich. Das folgende Vorstellungsgespräch verlief unaufgeregt. Letzte Fragen wurden bei einem dreitägigen Probepraktikum im Hotel Resort geklärt.

Europa-Park-Azubine Lynn Kaiser

Hat gut lachen: Neben Dienstkleidung bekommt Europa-Park-Azubine Lynn Kaiser auch freien Parkzugang und vergünstigte Tickets.

Weil Lynn eine dreijährige Ausbildung zur Hotelfachfrau mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement absolviert, fallen allgemeinbildende Fächer in der Berufsschule weg. Neben Management und Buchführung werden in den Blöcken auch Fremdsprachen wie Französisch und Spanisch vertieft. „Vor Mathe hatte ich ein bisschen Bammel, das ist aber sehr praxisbezogen“, erklärt sie.

Als angehende Hotelfachfrau sei es wichtig, auf Menschen zugehen zu können und den Überblick zu bewahren. Immerhin strömen phasenweise mehr als 200 Besucher in ein Europa-Park-Hotel: Wer steht in der Schlange? Wer drängelt? Wer benötigt Hilfe? „Es ist entscheidend, konzentriert und strukturiert zu arbeiten“, so Lynn. Der persönliche Umgang mit den Gästen dürfe dabei nicht zu kurz kommen. Die Azubine betont: „Kommunikation ist das Wichtigste.“

Auch Flexibilität ist gefragt. Lynn wisse nie genau, was der Tag bringt. Die Ausbildung sei abwechslungsreich: „Es kann sein, dass ich kurzfristig an einer anderen Rezeption einspringe.“ Jedes Hotel im Europa-Park Erlebnis-Resort sei ein bisschen anders.

Die Ausbildung gibt Lynn Sicherheit: Selbst ein Systemausfall – wie der im Juni, als ein Blitzeinschlag die Elektronik im Camp Resort vorübergehend lahmlegte – sei zuvor geprobt worden. „Wir wussten, was zu tun ist“, sagt sie.

In den ersten beiden Ausbildungsjahren hat Lynn außerdem gelernt, mit Reklamationen umzugehen. „Anfangs habe ich das persönlich genommen. Heute sehe ich solche Situationen als Chance, das Beste daraus zu machen.“ An der Rezeption ist Lynn immerhin die erste Ansprechpartnerin für zahlreiche Resort-Besucher. „Das ist auch ein Ansporn“, sagt sie. Die exponierte Position an der Rezeption sei ein Plus: „Wir stehen dort auf der Bühne und sind eben nicht hinten im Büro.“

Wohin die Reise für die Azubine nach ihrem Abschluss im August geht, weiß sie noch nicht genau. Sicher ist nur: Lynn möchte im Europa-Park Erlebnis-Resort bleiben. „Ich fühle mich in allen Bereichen wohl“, sagt sie. Auch die Abteilungen Marketing, Sales oder Confertainment des Europa-Park seien interessant. „In diesen Bereichen arbeiten einige, die auch Hotelfachkraft gelernt haben. Dieses Spektrum können nur wenige Unternehmen bieten.“

Info

Im Netz: jobs.europapark.de/stellenanzeigen
E-Mail: ausbildung@europapark.de

Fotos © EuropaPark, privat