Das Ende des Schweigens – Gelobt sei Gott: im Kino Kinonews | 23.09.2019 | Erika Weisser

Gelobt sei Gott

Alexandre lebt mit seiner Familie in Lyon. Durch Zufall erfährt der strenggläubige Katholik, dass der Priester Bernard Preynat, der ihn während seiner Pfadfinderzeit betreut – und missbraucht – hat, trotz etlicher interner Beschwerden noch immer mit Kindern arbeitet.

Empört über die Ignoranz der Kirche beschließt er, seinen Fall nun öffentlich zu machen und tut sich mit zwei weiteren Opfern zusammen, die sich nach vielen Jahren endlich auch von der Last des Schweigens befreien wollen. Gemeinsam bringen Alexandre, François und Emmanuel einen Stein ins Rollen, der bald zu einer Lawine wird, die nicht mehr aufzuhalten ist. Und die auch sie und ihre bis dahin nichts ahnenden Familien nicht unversehrt lässt.

Ozon hat den Missbrauchsskandal von Lyon tatsachengetreu zu einem fiktionalen Film verarbeitet, der mit fast atemlosen Bildern und eindringlichen Rückblenden viel emotionale Wucht entfaltet. Großer Preis der Jury bei der Berlinale 2019.

Gelobt sei Gott
Frankreich 2019
Regie: François Ozon
Mit: Melvil Poupaud, Denis Ménochet u.a.
Verleih: Pandora Film
Laufzeit: 137 Minuten
Start: 26. September 2019

Foto: © Pandora Film