CD-Rezi: „Phantom Bay“ von Phantom Bay Musik | 19.05.2022 | Pascal Lienhard

Ist Phantom Bay eine Newcomer-Band? Ja und nein. Die erste Single kam Ende 2021, jetzt ist das zugehörige Album erschienen. Doch die drei Musiker hinter der Band sind sicher keine Neulinge.

Bassist Laurin Rutgers hat sich mit den Freiburgern von Redensart und Casually Dressed einen Namen gemacht, Drummer Yannic Arens war bei den Freiburger Deadnotes, Sänger und Gitarrist Michael Hanser hat in der Wiener Band „New Native“ gespielt. Als Phantom Bay serviert das Trio treibenden Hardcore Punk mit melodiösen Hooks.

Nach einem kurzen Intro zeigt „Trembling World“ wo der Hammer hängt: Hanser gibt alles, es wirkt, als würde er sich den Frust aus der Seele schreien. In die gleiche Richtung schlägt etwa die Single „Separate Ways”, die verdeutlicht, wie viel Energie und Emotion die Band auf knapp unter zwei Minuten freizusetzen weiß. Die Jungs kommen schnell auf den Punkt, überflüssiges Beiwerk ist ihnen fremd – nur ein Song übertritt die Marke von drei Minuten.

Leidenschaft wird bei Phantom Bay großgeschrieben. Die Musik des Trios ist nicht für jeden was, gute Laune macht das Album bestimmt nicht. Wer aber auf kompromisslosen Punk fernab vom Mainstream steht und mit Phantom Bay alles an Frust rauslassen will, darf dieses Debüt nicht verpassen.

CD-Cover: Phantom BayPhantom Bay 
Phantom Bay
Hardcore Punk
3 von 5 chilli-Schoten