500 statt 17.000 Besuchende: Herbstvergnügen der etwas anderen Art STADTGEPLAUDER | 16.10.2020 | herz

Herbstmess' Freiburg

„Herbstvergnügen“ statt „Herbstmess´“: Vom 16. bis 25. Oktober geht die Corona-konforme Veranstaltung an den Start. Mit Hygienekonzept, stark dezimierter Besucherzahl und eingezäuntem Gelände.

Riesenrad, Autoscooter, Hip-Hop Fly – auf blinkende Lichter, duftende Imbissbuden und lachende Menschen muss im Herbst trotz Pandemie niemand verzichten. Die Frühjahrsmess´ wurde abgesagt, nun haben rauchende Köpfe rund um Benjamin Buhmann, Freiburger Schausteller in der fünften Generation, das Herbstvergnügen auf die Beine gestellt:„Ich hatte noch keine Einnahmen dieses Jahr. Viel Zeit für die Familien zu haben, war schön, aber geschäftlich läuft es miserabel.“ Aus Worms als Vergleich etwa wisse er, dass es mit dem veränderten Konzept funktionieren kann und sich auch finanziell für ihn lohne, deshalb habe er gemeinsam mit Kollegen Schaustellerverband Freiburg e.V. und der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) das Herbstvergnügen ins Rollen gebracht und schließlich auf die Beine gestellt.

Nur 500 Personen dürfen das Gelände der Kirmes zeitgleich betreten und die Angebote der 37 Schausteller besuchen. Eine Lichtschranke am getrennten Ein- und Ausgang registriert die Personenanzahl, an der Kasse werden die Kontaktdaten aufgenommen. „Normalerweise sind an einem schönen Sonntag durchaus mal 17.000 Menschen gleichzeitig auf dem Messe-Gelände“, berichtet Thomas Barth, FWTM-Projektleiter des Herbstvergnügens. Ersetzen könne die jetzige Veranstaltung die Herbstmess´  zwar nicht, aber dennoch werde versucht, Spaß in den Alltag zu bringen und in Corona nicht nur das Negative zu sehen, sondern auch zu lernen, damit zu leben.

So seien sie froh, überhaupt eine Alternative für Schausteller und Besuchende anbieten zu können, berichtet auch FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki. Es gebe zwar in diesem Jahr keine Aktionstage und auch kein Feuerwerk, dafür aber auch keine Preissteigerung, „wir wissen ja, dass zum Beispiel Familien in Kurzarbeit sind. Wir haben stattdessen im Marketing eingespart.“

Auch neu: Das Event kostet dieses Jahr zwei Euro Eintritt. Das Geld soll den FWTM-Aufwand entschädigen, der durch Umzäunung, zusätzliches Personal oder Desinfektionsmittel entsteht. Außerdem zahlen die Schausteller nur das Platzgeld und nicht, wie sonst üblich, auch einen Anteil an den Nebenkosten. Fahrgeschäfte und Flächen werden regelmäßig gereinigt, der Mund-Nasen-Schutz ist überall dort verpflichtend, wo ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhaltbar ist.

Und je nachdem, wie die Messe angenommen wird, sei eventuell eine Verlängerung des Events möglich. Die FWTM sei da für alles offen, so Strowitzki.

 

Info

Öffnungszeiten: Freitag, 16. Oktober, 14 Uhr bis 22 Uhr / Montag bis Samstag, 14 Uhr bis 22 Uhr / sonntags, 11 Uhr bis 22 Uhr
Eintritt: 2 Euro pro Person

 

Foto: © herz