Herzensangelegenheit: Expertenvortrag im Bürgerhaus Seepark Gesundheit | 01.11.2019 | pt

Jedes Jahr sterben in Deutschland 60.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Laut Michael Brunner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am St. Josefskrankenhaus, ein oftmals vermeidbares Unheil. Zusammen mit anderen Ärzten lädt der Professor ins Bürgerhaus am Seepark. Gemeinsam sprechen Sie über Ursachen, Risiken und darüber, wie man sich am besten vor Herzversagen schützt.

Der plötzliche Herztod wird oftmals durch Kammerflimmern eingeleitet. Das Herz wird von einer Sekunde auf die andere komplett aus dem Takt gebracht. Schließlich hört es auf zu schlagen: Die Blut- und Sauerstoffversorgung aller Organe kommt zum Stillstand. Der Patient verspürt nach etwa vier Sekunden eine Leere im Kopf. Nach acht bis zehn Sekunden bricht er bewusstlos zusammen, kurz darauf hört er auf zu atmen.

„Das wäre in vielen Fällen vermeidbar. Der plötzliche Herztod ist in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis, von dem es kein Entkommen gibt“, so Brunner. Im Rahmen der bundesweiten „Herzwochen 2019“ hält er mit weiteren Experten am 21. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Seepark eine Vortragsreihe rund ums Herz. Besucher sollen darin auch über Maßnahmen und Hilfeleistung im Falle eines Herztodes informiert werden.

Das Referat könnte Leben retten. Denn die Helferquote bei Herzstillstand ist laut Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am St. Josefskrankenhaus, mit etwas mehr als 40 Prozent im internationalen Vergleich alarmierend gering. „Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. Man kann nichts falsch machen, außer nichts zu tun.“

Müller engagiert sich daher in einem Projekt, in dem bei Herzkreislaufstillstand-Notfällen professionelle Ersthelfer, die sich zufällig in der Nähe befinden über ihr Smartphone geortet werden können.

Info

Herzwochen 2019: Der plötzliche Herztod

Wo? Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1, Freiburg)

Wann? Donnerstag, 21. November, 19 Uhr

Wie? Anmeldung erforderlich: Telefon: 0761 / 2711-2701, E-Mail: Innere@rkk-klinikum.de

Link zur App: www.regionderlebensretter.de

Foto: © fotolia/M. Adimas