Ibiza lässt grüßen: Freiburg feiert mit der Sea You den Sommer STADTGEPLAUDER | 16.07.2018 | Maria Schuchardt

„We’re going to Ibiza!“ – da kannten die Vengaboys wohl den Breisgau noch nicht. Am Wochenende pilgerten 34.000 Fans elektronischer Tanzmusik an den Freiburger Tunisee. Das Sea You im chilli-check.

An der Kasse ….

lief alles reibungslos. Keine langen Schlangen, kein Gedränge, kein rumpöbeln. Im Vergleich zu den Vorjahren, als man schon mal mit 45 Minuten Wartezeit rechnen musste, wurde 2018 auf einen vorverlagerten Einlass mit mehr Schaltern gesetzt.

An der Bühne …

gab es entspanntes Miteinander statt aggressives Gegeneinander. Ob direkt vor der Stage, weiter hinten oder am Rand – jeder hatte seinen „Happy Place“ . Ist Elektro vielleicht die moderne Form des 70er-Jahre-Pops?

Am Bierstand …

suchte man vergeblich nach großen Menschentrauben. Erstaunlich zügig war das erste Kaltgetränk geordert und das nächste quasi schon in der Hand. Auch der Weg zum Gerstensaft war, dank der vielen Stände, ein leichtes und schnell hinter sich gebracht. Den halben Liter Bier gab’s für 4,50 Euro, Trinkwasser kostenlos.

Die Musik …

war ein gelungenes Potpourri aus bekannten und weniger bekannten Acts. Der Auftritt von Alle Farben, Lost Frequencies, Ofenbach oder auch AKA AKA war genauso gut wie der von kleineren, weniger populären DJs. Vielleicht waren letztere sogar die besseren, weil die Erwartungen nicht so groß waren und nur übertroffen werden konnten.

Die Gäste …

standen denen von anderen großen Festivals in nichts nach. Neben halbnackten Paradiesvögeln mit Federkronen, bunten Gesichtsbemalungen und verrückten Outfits, haben sich viele in ihre Beachwear geworfen und so dem Festivalnamen alle Ehre gemacht.

Die Drogen …

waren präsent, aber nicht penetrant. Ab und an gab es die ein oder andere grüne Brise und bei genauerem Hinsehen konnte auch vereinzelt die Einnahme von Synthetischem beobachtet werden, dennoch hielt sich die illegale Seite vornehm zurück.

Der Aufreger …

blieb aus. Ok, zwei restlos überforderte Verleiherinnen der riesigen aufblasbaren Flamingos konnten den Ansturm der feierfreudigen Vogelfreunde nicht bändigen. Und ein herzloser Einhornbesitzer machte seinen bunten Plasikfreund um einen Kopf kürzer. Aber alles eher zum Schmunzeln als zum Aufregen.

Der Langweiler …

war selber schuld. Gab es doch die volle Palette an Festivalaktivitäten: Karussell fahren, Eis essen, Shoppen gehen, sich aufhübschen lassen, schwimmen und neben noch so vielem mehr, nicht zuletzt sich aufs Wesentliche besinnen und zur Musik abfeiern.

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Fotos: © Maria Schuchardt