Inhalte und Ziele einer sozialen Förderung: Soziale Aufgaben der Freiburger Stiftungen Engagement | 31.08.2022 | Tanja Senn

Stiftungsverwaltung

Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie Stipendien und Bildung: Die sechs kommunalen Stiftungen, die die Freiburger Stiftungsverwaltung unter ihrem Dach vereint, haben ein breites Aufgabenspektrum. Damit gestalten sie das soziale Leben der Stadt wesentlich mit.

Die größte Freiburger Stiftung – und zugleich die älteste Fürsorgeeinrichtung Freiburgs – ist die Heiliggeistspitalstiftung. Sie betreibt aktuell vier Pflegeheime mit insgesamt 296 Pflegeplätzen, eine Tagespflege mit 20 Plätzen, einen ambulanten Pflegedienst für rund 100 Pflegebedürftige, sechs Seniorenwohnanlagen und zwei Begegnungszentren. Somit kümmern sich die Mitarbeitenden täglich um rund 1000 ältere Menschen in Freiburg.
Auf eine fast ebenso lange Geschichte kann die Waisenhausstiftung zurückblicken, die aus einem Findelhaus des 14. Jahrhunderts hervorgegangen ist. Sie ist bis heute in der Kinder- und Jugendhilfe aktiv. So betreibt sie vier stationäre sowie eine teilstationäre Jugendhilfeeinrichtung, die auch ambulante Angebote sowie heilpädagogische Förderungen an drei Freiburger Schulen anbietet.

Stiftungsverwaltung

Die Kinderbetreuung ist ein wichtiger Schwerpunkt der sozialen Arbeit der kommunalen Stiftungen.

Engagement für Jung und Alt

Damit gehören die Waisenhausstiftung und die Heiliggeistspitalstiftung zu den größten Anbietern der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe in Freiburg. Mit ihren rund 600 Mitarbeitenden leisten sie einen nennenswerten Beitrag zur sozialen Sicherung in der Stadt.
Die Adelhausenstiftung ist vor allem fördernd tätig und unterstützt – gemeinsam mit der Dr.-Leo-Ricker-Stiftung – jeweils mit einem Stipendienprogramm unter anderem Studierende an Freiburger Hochschulen. Die Stiftung geht in ihrem Ursprung auf den einstigen Dominikanerinnenkonvent Adelhausen zurück, in dem sich die Nonnen schon früh um die Bildung katholischer Mädchen und junger Frauen gekümmert haben. In dieser Tradition fördert sie bis heute auch Schülerinnen an Freiburger Schulen.
Auch die Franz-Xaver– und Emma-Seiler-Stiftung engagiert sich in den Bereichen Aus- und Fortbildung. Hier werden jedoch gezielt junge Menschen unterstützt, die sich für einen handwerklichen Beruf entschieden haben beziehungsweise beabsichtigen einen handwerklichen Beruf zu erlernen. Die jüngste der sechs Stiftungen ist die Michael-Denzlinger-Stiftung in Hochdorf, die ältere Menschen in diesem Stadtteil unterstützt. 2008 wurde mitten im Ortszentrum ein Seniorentreff eröffnet, der sich zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt hat und dort seit vielen Jahren ein breites Spektrum an Freizeit- und Bildungsprogrammen bietet.
Darüber hinaus engagieren sich die Stiftungen mit verschiedenen Hilfsangeboten für bedürftige Menschen, wie etwa der Armenfonds der Waisenhausstiftung. Er unterstützt jährlich mit rund 110.000 Euro Freiburger Projekte und bedürftige Personen in der Stadt.
Auch wenn der Zweck der einzelnen Stiftungen über Jahrhunderte hinweg festgelegt ist, sind die Stiftungsaufgaben in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe sowie im
Bildungswesen aktueller denn je. Zudem wird die Arbeit immer wieder den aktuellen Bedürfnissen der Freiburgerinnen und Freiburger angeglichen. So stehen in diesem Jahr vor allem Initiativen und Träger im Fokus, die sich gegen Kinderarmut und Bildungsbenachteiligung infolge der Corona-Pandemie einsetzen. Ebenfalls werden Organisationen und Vereine gefördert, die geflüchtete Familien in Gemeinschaftsunterkünften sowie wohnungslose Menschen unterstützen.
Die kommunalen Stiftungen in Freiburg gestalten das soziale Leben der Stadt wesentlich mit. Keines der Stiftungsziele lässt sich ohne motivierte und kreative Mitarbeitende erreichen. Besonders in der Altenhilfe freuen sich die Stiftungen daher stets über neue Mitwirkende, die ihre Fähigkeiten und ihr Engagement für eine gute Sache einbringen möchten. Die Mitarbeitenden können hier nicht nur sinnstiftend wirken, sie finden mit den kommunalen Stiftungen auch einen verlässlichen Arbeitgeber, der die Tätigkeiten anhand eines Haustarifvertrages fair und leistungsgerecht vergütet.
Neben engagierten Mitarbeitenden sind die Stiftungen auch auf Spenden und Zustiftungen angewiesen, um ihre sozialen Aufgaben erfüllen zu können. Dabei kann man direkt für eine Stiftung, eine Einrichtung, ein aktuelles Projekt oder für eine Sonderleistung, wie den Armenfonds, spenden.

Informationen zu den Stiftungen als Arbeitgeberinnen,

offene Stellenangebote sowie alle Möglichkeiten zur Spende finden sich unter
www.stiftungsverwaltung-freiburg.de

Fotos: © Stiftungsverwaltung Freiburg