Finale bei den Sonnenhöfen: Gisinger startet letzten Bauabschnitt in Haslach Bauen & Wohnen | 21.09.2018 | chilli

Stolze anderthalb Fußballfelder Wohnraum baut die Gisinger-Gruppe derzeit beim Projekt Sonnenhöfe an der Uffhauser Straße in Haslach. Die Architektur wertet das städtebauliche Umfeld dabei deutlich auf.

80 Wohnungen in den ersten drei Häusern sind bereits verkauft, jetzt beginnt der Vertrieb von 39 Einheiten in den beiden letzten Gebäuden. Im Schnitt kostet ein neuer Quadratmeter nun knapp 5200 Euro. „Uns hat vor allem gefreut, dass bisher viele Käufer aus dem Stadtteil kommen“, sagt Firmenchef Jörg Gisinger.

Rund 50 Millionen Euro hat das Unternehmen ins Projekt investiert. Eigentlich hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hier einen Wohnungsbestand verkauft. Die vom Rathaus gewünschte Entscheidung, statt der geplanten Sanierung der Bestandsobjekte bedarfsgerechten, zusätzlichen und städtebaulich attraktiven Wohnungsbau zu realisieren, war richtig, wie heute auf dem Areal gut zu sehen ist. Statt 3600 Bestandsfläche sind rund 11.000 Quadratmeter Neubaufläche entstanden.

Die anspruchsvolle Architektur mit den asymmetrischen Dächern und der expressiven Formensprache stammt vom Tübinger Architekturbüro Eble Messerschmidt Partner. Die Preise lagen vor drei Jahren im Schnitt bei 4160 Euro; der aktuelle Markt, die Baukostensteigerungen und der kostenintensive, grüne, mit Wasserläufen und Wasserflächen ausgestattete Innenhof, lassen den finalen Bauabschnitt der Sonnenhöfe rund 20 Prozent teurer werden.

Die günstigste Zwei-Zimmer-Wohnung ist für 248.000 Euro zu haben, das raumgreifende Penthouse mit Fernblick auf den Schwarzwald, den Schönberg, den Kaiserstuhl und die Vogesen für knapp 800.000. Es gibt Balkone, Erd- oder Dachterrassen, Wintergärten oder Privatgärten, eine Tiefgarage, bevorzugt bodentiefe Fenster sowie eine umweltfreundliche Pelletheizung, die die Fußböden mit Wärme versorgt. Und sogar ein „Urban Gardening“-Konzept mit Hochbeeten nebst Wasserpumpe und Kompost für die zukünftigen Bewohner ist geplant. Bezugsfertig sind die Häuser des letzten Bauabschnitts Mitte 2020.

Ein weiteres großes Gisinger-Projekt in Freiburg wächst derzeit an der Habsburgerstraße in die Höhe, bei dem neben 45 Mietwohnungen, die das Unternehmen mit über 65 Jahren Erfahrung für die Caritas baut, auch 67 Eigentumswohnungen entstehen. Derzeit zu haben sind indes nur noch sieben Wohneinheiten; 18 weitere plus ein bis zwei Gewerbeeinheiten werden voraussichtlich Ende des Jahres in den Vertrieb kommen.

Das dritte größere Projekt in Freiburg entsteht am Ebneter Ortseingang (Hornbühl-Ost, siehe auch Seite 24), wo 44 Eigentumswohnungen gebaut werden. Der Offenlagebeschluss zum Bebauungsplan erfolgte in der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause, der Bauantrag wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eingereicht.  Zudem projektiert die Gisinger Gruppe auf dem Schladerer-Areal Süd in Staufen 72 attraktive Stadtwohnungen, und in Schallstadt sind 15 Wohnungen in der Vorbereitung.

Beim Spatenstich für die Sonnenhöfe im Frühjahr 2016 hatte der damalige Oberbürgermeister Dieter Salomon gesagt, er sei „dankbar für jeden Bauträger, der in Wohnungsbau investiert“, weil jede neue Wohnung – sei es zur Miete oder im Eigentum – den angespannten Markt entlaste. Sein Nachfolger Martin Horn hat bislang eine andere Tonart angeschlagen, sich eher gegen private Bauträger ausgesprochen. Für Jörg Gisinger sind indes die großen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt in Freiburg „nur mit allen Akteuren“ zu stemmen. Die anderthalb Fußballfelder neuer Wohnraum an der Uffhauser Straße sind dafür ein gutes Beispiel.

Visualisierung: © Gisinger