„Liebe auf den ersten Blick“ – Patrik wird Berufskraftfahrer bei der Spedition KarlDischinger Jobstarter | 15.03.2022 | Till Neumann 

Patrik vor dem karldischinger LKW Hat geregelte Arbeitszeiten: der Auszubildende Patrik Sink aus Staufen.

Fachkräfte wie er werden händeringend gesucht: Der 20 Jahre alte Patrik Sink wird LKW-Fahrer. Mit dem Brummer Waren von A nach B zu bringen, das begeistert ihn. Der Staufener ist im dritten Lehrjahr bei der Spedition KarlDischinger – und hat sich schon früh in große Maschinen verguckt.

Schon als Jugendlicher zockte Patrik das Videospiel „Euro Truck“. Mit seinem Vater fuhr er freitags nach Baden-Baden, um zu sehen, wie bei Lastwagen die sogenannten Auflieger getauscht wurden. „Das hat mich schon beim ersten Mal so beeindruckt“, erinnert sich Patrik. Sein Vater ist LKW-Werkstattmeister, Patrik wusste schon damals: Mit LKWs will ich auch arbeiten. „Liebe auf den ersten Blick“ nennt er das heute.

Der Weg zur Spedition KarlDischinger war im doppelten Sinne nicht weit: Zum einen arbeitet auch sein Vater dort. Zum anderen liegt die Zentrale in Ehrenkirchen – für den Staufener ist das um die Ecke. 

In den ersten zwei Jahren lernte Patrik, die großen Fahrzeuge zu fahren und zu beladen. In der Berufsschule braucht es dafür viel Mathematik. „Wer da keine Lust hat, geht unter“, betont der Azubi. Nur mit Engagement und Leidenschaft könne man diese Hürde nehmen. Für Patrik sind die Anforderungen im Rechnen die größte Herausforderung für die gesamte Ausbildung. Nicht jeder schaffe das, die Abbrecherquote ist hoch.

Patrik hat die Etappe mit einer bravurösen Zwei gemeistert. Er sagt heute: „Ich hatte mir das auch einfacher vorgestellt.“ LKW-Führerschein machen und fahren, so malte er sich den Job aus. Doch die Anforderungen sind weit umfassender: Der 20-Jährige plant seine Routen, prüft das Fahrzeug jeden Morgen vor dem Start und muss seine Waren gut verladen und sichern. „Der Kunde will keine zermatschten Muffins“, erzählt Patrik. Sicherheit und der Schutz vor Unfällen werden groß geschrieben. Die Verantwortung am Steuer ist enorm.

Der Job belohnt ihn täglich für die Anforderungen. „Wenn ich morgens den Motor anlasse, freue ich mich jedes Mal“, berichtet Patrik. Bei Sonnenauf- oder untergang über die Autobahn zu fahren, seien mit die schönsten Momente im Arbeitsalltag. Im Sommer erlebt er das jedoch nicht in seinem Truck: Er startet um 7 Uhr und ist um 16 Uhr fertig. „Das ist nicht mehr wie früher“, sagt Patrik. Seine Routen verlaufen durch die Region, Auslandsfahrten führen ihn höchstens Mal ins nahe Elsass.

Dennoch sind Fachkräfte wie er Mangelware. „Guter Nachwuchs wird händeringend gesucht“, berichtet Esther Schindler von der Personalabteilung der Firma. Extreme Sorgen mache das der Branche. Engagierte Leute wie Patrik würden mit Handkuss übernommen. 

Der Auszubildende hat daher viele Möglichkeiten nach der Ausbildung. Für ihn ist jedoch klar: „Ich bleibe bei KarlDischinger.“ Warum solle er wechseln, wenn es ihm hier gut gefalle und das Gehalt stimme? 

Info 

KarlDischinger

Die Spedition aus dem südbadischen Ehren­kirchen bietet elf Ausbildungswege. Neben Berufskraftfahrern sind das auch Fachlageristen oder kaufmännische Berufe. Auch Informatik kann dort gelernt werden. Zudem werden die Bachelor-Studiengänge Spedition, Transport und Logistik sowie Personalmanagement/-dienstleistung angeboten.
Mehr auf:
www.karldischinger.eu/karriere.html

Foto: © Till Neumann