Sterbehilfe-Drama: der ergreifende Kinofilm „Silent Heart“ Kinonews | 26.03.2016

An ein umstrittenes Thema wagt sich der dänische Starregisseur Bille August in seinem neuen Film: Suizid bei unheilbarer Krankheit und die Hilfe, die dem hierzu Entschlossenen gewährt – oder eben verweigert – werden darf. In einer Art Kammerspiel zeichnet er die beiden letzten Tage einer ALS-Kranken, die mitten im Herbst mit ihrer Familie Weihnachten feiert – weil sie an den eigentlichen Weihnachtstagen nicht mehr in der Lage sein wird, aus dem Leben zu gehen, ohne ihre Angehörigen strafrechtlich zu belasten.
 

 
Ghita Norby spielt die Rolle dieser todkranken Esther grandios: Sie lässt die Angst vor der Endgültigkeit, die Liebe zu ihrem Mann, den Töchtern und der Freundin spürbar werden. Sie durchlebt tapfer die Dramen und die Konflikte in der Familie, die man zu ihrer Schonung unterdrücken wollte, die jedoch umso heftiger ausbrechen. Und obwohl es ihr fast das Herz bricht, regelt sie alles so, wie sie es wollte.
Ein Film, über den man lange nachdenkt.
 
Text: Erika Weisser / Foto: © Rolf Konow, movienet
 
 
Silent Heart
Dänemark 2015

Regie: Bille August
Mit: Ghita Norby, Paprika Steen u.a.
Verleih: Movienet
Laufzeit: 98 Minuten
Start: 24.3.2016