Buchtipp: „Schwarzwald. Meine kulinarische Heimat“ ist lesens- und sehenswert Kulturtipp | 28.10.2024 | Dominik Bloedner

Natürlich muss man, wenn man eine kulinarische und kulturelle Hommage an den Schwarzwald verfasst, auch denen über die Schulter schauen, die das Handwerk perfektioniert haben, die zu Ruhm gekommen sind.
So schaut Hannes Finkbeiner, in Baiersbronn geborener Journalist und Autor, der Sulzburger Sterneköchin Douce Steiner über die Schulter und auch Claus-Peter Lumpp vom Drei-Sterne-Haus Bareiss. Finkbeiner und Baiersbronn, das lässt natürlich aufhorchen, aber mit der gleichnamigen Gastronomen-Dynastie aus dem Tonbachtal, die die Sternerestaurants „Traube“ und „1789“ betreibt, ist er weder verwandt noch verschwägert.
Dennoch scheint Finkbeiner dieses typische Genuss-Gen aus dem Nordschwarzwald in sich zu tragen. Und hat nun ein lesens- und sehenswertes, unterhaltsames Buch geschrieben, das im kleinen, feinen Freiburger 8grad-Verlag erschienen ist. Er beschreibt, was einen guten Zwiebelrostbraten ausmacht und wo man diesen bekommt. Oder was die Forellen aus Buhlbach so besonders macht. Und warum die Maultasche gerne eine schwäbische Erfindung wäre, es aber gar nicht ist.
Dies und anderes garniert der Autor mit Kulturgeschichte, praktischen Tipps und Rezepten. Das Buch macht Lust und ist wunderbar bebildert von den Oberrotweiler Fotografenbrüdern Ralf und Axel Killian.
Hannes Finkbeiner
Schwarzwald. Meine kulinarische Heimat.
8grad-Verlag, Freiburg, 2024. 208 Seiten, 35 Euro
Foto: © 8grad-Verlag