Auffallendes am Auftakt: Der HaidPark setzt auf Grün und »höchste Standards« Bauen & Wohnen | 03.03.2023 | Lars Bargmann

Visualisierung vom HaidPark So sehen Sieger aus: wulf Architekten und Planstatt Senner haben den Wettbewerb gewonnen.

An der Businessmile ist die Strabag Real Estate auf der Zielgerade, im Gewerbegebiet Haid bereitet sie sich auf den Startschuss für den HaidPark vor. Das Architekturbüro wulf aus Stuttgart und die Landschaftsplaner von Planstatt Senner aus Überlingen haben den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen. Gebaut werden auf dem zwei Fußballfelder großen Grundstück des einstigen Autohauses Südwest bis zu 38.000 Quadratmeter für Büros und Dienstleister in vier Gebäuden. Und ein 2000 Quadratmeter großer Park dazwischen. Das Investitionsvolumen wird bei über 100 Millionen Euro liegen.

Das Projekt setzt am Auftakt zum Gewerbegebiet einen auffälligen städtebaulichen Hochpunkt, der, so Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag, „die Haid deutlich aufwerten“ wird. Das Nachhaltigkeitskonzept setzt auf Begrünung, Photovoltaik auf Dächern und Brüstungen, CO2-reduzierten Zement, Modularität und flexible Strukturen. „Zusammen mit einem durchdachten Energiekonzept im Plusenergiestandard und einer DGNB-Zertifizierung in Gold, dem Einsatz erneuerbarer Energien und ressourcenschonender Bauweise werden wir höchste Standards erfüllen“, sagt der Freiburger Strabag-Leiter Martin Lauble.

Das Zentrum des HaidParks bildet der intensiv begrünte Park, in dem Regenwasser als Teil der Landschaftsgestaltung in Vegetations- und Wasserflächen integriert wird. Auch die Fassaden werden bodengebunden begrünt, und zu jeder Büroeinheit gehört auch ein grüner Außenraum, quasi ein Open-Air-Besprechungszimmer. Der – heutzutage schon fast unumgängliche – Slogan „grünes Businessquartier“ ist hier auch inhaltlich stark verwurzelt.

Adressiert wird das Quartier erstmals auch an Co-Working-Anbieter oder Unternehmen aus dem Lifescience-Bereich mit Laborflächen. In den Erdgeschossen sollen Gastronomie, Shops, Arztpraxen oder Büroflächen mit Publikumsverkehr ihren Platz finden.

Die Tiefgarage für etwa 400 (E-)Autos verbindet alle Gebäude miteinander, wird aber nicht unter den Park gebaut, damit in dem auch große Bäume wachsen können, eine Fahrradgarage wird es ebenso geben wie wettergeschützte Stellflächen für Lastenräder und E-Bike-Ladestationen. Lauble rechnet mit einem Baubeginn Anfang 2024.

Visualisierung: © wulf architekten