Auftakt für den HaidPark: Strabag Real Estate startet Architektenwettbewerb Bauen & Wohnen | 05.09.2022 | Lars Bargmann

Die Strabag Real Estate GmbH hat acht Architektenbüros eingeladen, ein Konzept für das Grundstück des ehemaligen Autohauses Südwest an der Ecke Munzinger Straße und Besançonallee zu entwickeln. Auf der rund 14.0000 Quadratmeter oder zwei Fußballfelder großen Fläche sollen brutto bis zu 40.000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsfläche in höchstens vier Gebäuden geplant werden. Das Projekt hört auf den klangvollen Namen HaidPark.

Und weil der „Park“ nicht nur im Namen steht, müssen die Büros sich auch überlegen, wie ein intensiv begrünter Park auf mindestens 2000 Quadratmetern nicht nur den späteren Nutzern dienen, sondern auch zur Verbesserung des Mikroklimas und der Biodiversität am Standort beitragen kann.

Die Ausschreibung für den Wettbewerb hat der Freiburger Strabag-Leiter Martin Lauble zusammen mit dem Baudezernat erstellt. Eingeladen sind mit Harter + Kanzler sowie Böwer Eith Murken Vogelsang zwei Freiburger Büros, aus Hamburg spielen mit BDS Architekten, blrm Architekten und Hadi Teherani Architekten gleich drei Akteure mit, aus Wien sind mhm architects, aus Köln das Büro Supergelb und aus Stuttgart Tobias Wulf Architekten am Start.

Der Sieger, der die Hälfte des mit insgesamt 350.000 Euro dotierten Wettbewerbs erhält, soll in einer Preisgerichtssitzung am 10. November gekürt werden. Dessen Entwurf soll sodann die Grundlage für einen neuen Bebauungsplan sein. „Basierend auf unseren Erfahrungen der erfolgreichen Businessmile wollen wir mit dem HaidPark ein Büroquartier für die nächste Generation realisieren“, sagt Lauble. Das Flächenangebot adressiert erstmals auch New- und Co-Worker.

In die Businessmile entlang der Bahnhofsachse hat die Strabag in den vergangenen elf Jahren etwa 240 Millionen Euro investiert. Und für fast jeden der insgesamt rund 52.000 Quadratmeter auch Nutzer gefunden. Den jüngsten Mietvertag hat Lauble im Mai unterzeichnet. Mieter ist das Deutsche Rote Kreuz, das im Milestone 5 c im ersten Quartal 2023 eine viergruppige Kita mit 60 Kindern eröffnen wird. Zu haben sind aktuell noch zwei Einheiten, eine mit 400, eine mit 1200 Quadratmetern. Schade findet Lauble, dass sich für die Gastronomie im Straumann-Haus noch kein Mieter gefunden hat, denn das würde bei dem bunten Nutzungsmix auf dem alten Post-Areal noch der finale Farbtupfer.

Im HaidPark wird der prominente Eingang aufs Gewerbegebiet von den Büros neben flexiblen Grundrissen auch eine städtebaulich markante Antwort einfordern. Zudem verlangt der Klimawandel, das Grundstück liegt in einem klimatischen Hotspotbereich, nicht nur nach einem Park, sondern auch nach Fassadenbegrünungen und Solaranlagen auf Dächern und an Hauswänden. In einer Vorlage für den städtischen Bauausschuss werden Gebäudehöhen von 16 bis 22 Metern genannt, zudem sei ein „Bauhöhenakzent“ von 36 Metern möglich. Schließlich ist eine Tiefgarage mit rund 400 Stellplätzen für Autos und Fahrräder ausgeschrieben, die für beide auch E-Ladesäulen bietet.

Auf den Erdgeschossflächen sind eine Gastronomie mit 500 Quadratmetern innen und 250 Quadratmetern außen geplant, aber auch Konferenz- und Veranstaltungsbereiche mit knapp 1000 Quadratmetern. Das Business-Quartier HaidPark soll „Räume für alle Formen des neuen Arbeitens und lebendige Orte für neuen Austausch und Begegnungen schaffen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Jede Mietfläche ab 400 Quadratmetern wird auch einen kleinen, exklusiven Außenbereich haben – quasi ein Open-Air-Besprechungszimmer.

Die Strabag, die das Gebäudeensemble mindestens mit der DGNB-Zertifizierung Gold bauen wird, hofft, dass im kommenden Jahr der Bebauungsplan beschlossen werden und sie dann 2024 den ersten Grundstein setzen kann.

Foto: © Falcon Crest Air