Von der Baustelle an den Planungstisch: Das Haustechnik-Büro Davydok punktet mit breiter Kompetenz Bauen & Wohnen | 27.02.2023 | Lars Bargmann

Eine Visualisierung einer technischer Konstruktion

Kreatives, innovatives, technisches und kostenorientiertes Denken. Das antwortet Alexander Davydok auf die Frage nach seiner Kernkompetenz. Der gebürtige Kasache mit deutschen Wurzeln kam 1994 in die Bundesrepublik, gründete 2017 das Planungsbüro Davydok und führt nun seit gut drei Jahren die PBD GmbH. Derzeit ist der Haustechnikplaner mit Sitz in Rastatt besonders in Freiburg aktiv.

Das im November eröffnete Purino-Restaurant in der altehrwürdigen Lokhalle war das bislang umfangreichste Projekt für den gelernten Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. „Hier haben wir neben unseren eigenen Planungsleistungen auch alle anderen Haustechnikgewerke koordiniert.“

In der Nordhalle der Lokhalle ist der 40-Jährige aktuell auch mit der Haustechnik für das geplante Innovation Center des US-amerikanischen Fahrradherstellers Specialized (wir berichteten) befasst. Hier koordiniert er auch die baurechtlich geforderte Sprinkleranlage. Denn neben den traditionellen Gewerken Heizung, Lüftung, Sanitär plant PBD auch Löschanlagen und koordiniert zudem Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.

Nicht trivial war die Ausführungs- und Montageplanung für einen Operationssaal in einer Klinik in Pforzheim. Da kamen auch noch Reinraumtechnik mit Schutzdruckhaltung, vollständige Klimatisierung und aufwendige Luft-Filterung hinzu. „Auch da haben wir den Anlagenbauer von der Konzeption und Massenermittlung bis zur Konstruktionszeichnung vollständig unterstützt.“

Zur Kundschaft zählen neben privaten Auftraggebern auch Gastroketten wie Five Guys, Hans im Glück oder auch das Frittenwerk, erzählt Davydok bei einem Telefonat aus Berlin. Aber auch öffentliche Auftraggeber wie die Städte Karlsruhe, Kehl oder – vor der eigenen Haustür – Rastatt setzen auf die Dienste von PBD.

Technische visualisierung eines Lüftungsystems

Viel Luft für viel Fläche: Die Lüftungsplanung für die Nordhalle der Lokhalle. Komplexer ist die Technikzentrale fürs Bauvorhaben Weichensteller (oben).

„Ich hatte schon immer den Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen. 2017 kam überraschend das Angebot von einem ehemaligen langjährigen Projektpartner, sein Ingenieurbüro für Löschanlagenplanung zu übernehmen. Das war der endgültige Auslöser.“ Bis zum August 2019 gab der Vater von zwei Töchtern den Einzelkämpfer, heute zählt das Team fünf Köpfe. Und soll weiter wachsen.

Denn das Planungsbüro ist unter anderem auch im Generalunternehmer-Geschäft für die deutsche Tochter der Firma Elkay Interior Systems tätig. Ein gewisser Fleiß lässt sich dem Team nicht absprechen, finden sich doch auf der Referenzliste auf der Homepage schon jetzt weit über 50 Projekte, die in den vergangenen fünf Jahren abgearbeitet wurden oder aktuell am Laufen sind.

So auch – zurück an der denkmalgeschützten Lokhalle – erneut eins in Freiburg, wo die Lokhallen-Eigentümer derzeit im Norden beim Projekt Weichensteller noch zwei Neubauten errichten und PBD auch hier für die haustechnischen Anlagen verantwortlich ist. Das Heizungskonzept umfasst dabei auf der einen Seite den Einsatz von Luft-Wärme-Pumpen, aber auch den Anschluss ans Nahwärmenetz auf dem Güterbahnhof-Areal.

Davydok kommt beim Planen zugute, dass er selber mehrere Jahre auf Baustellen als Monteur und Obermonteur gearbeitet hat. „Somit fließt auch die praktische Erfahrung in unsere Planung ein.“ Und deswegen agiere man heute auch auf Augenhöhe mit den Handwerksbetrieben, die die PBD-Planung auf der Baustelle umsetzen.

Visualisierungen: © PBD