Fridays for Future: Mehr als 5000 Schüler streiken in Freiburg STADTGEPLAUDER | 15.03.2019 | Till Neumann

Die Bewegung wächst: Trotz Regen und Kälte kamen am heutigen Freitag mehr als 5000 Demonstranten auf den Stühlinger Kirchplatz in Freiburg. Anstatt zur Schule zu gehen, appellierten sie an die Politik zu handeln. Sprüche wie „Kohle? Nur noch zum Grillen“ standen auf den Plakaten.

„Wahnsinn, so viele Menschen“, raunte ein Schüler von der Protestbühne auf dem Stühlinger Kirchplatz. Dort versammelten sich ab 10 Uhr Tausende Schüler für den zweiten Freiburger Klimastreik im Zuge der Fridays for Future. Eine Menschenmenge wie sie der Platz selten gesehen hat – trotz Hundewetter. „Wir sind hier, wir sind laut“, riefen die Schüler im Chor, angefeuert von Organisator Jesko Treiber. Dann zogen die Aktivisten durch die Innenstadt. Für eine Abschlusskundgebung trafen sie gegen 12.45 Uhr wieder am Kirchplatz ein.

Bereits am 18. Januar versammelten sich Freiburger Schüler zum Klimastreik. Auf den Platz der Alten Synagoge kamen damals mehr als 3500 junge Menschen. Mehr als in allen anderen deutschen Städten. Die Bewegung, angestoßen von der Schwedin Greta Thunberg, wächst: Heute protestierten laut Medienberichten in mehr als 100 Ländern junge Menschen für mehr Klimaschutz. Rund 2000 Protestaktionen soll es gegeben haben, davon 200 in Deutschland.

Bei Politikern ist die Stimmungslage gemischt: Angela Merkel (CDU) hatte die Proteste zuletzt begrüßt. Christian Lindner (FDP) sagt jedoch: „Klimaschutz ist eine Sache für Profis.“ Die ehemalige SPD-Landes-Generalsekretärin Luisa Boos nahm das aufs Korn. Bei der Demo in Freiburg hielt sie ein Schild hoch mit der Aufschrift: „Umgeben von Profis“. Politisch sind das die Streikenden wohl noch nicht. Aber in Sachen Protest macht ihnen derzeit keiner was vor.

Ein Video zum Protest gibt’s auf chilli-Facebook: „Wir sind hier, wir sind laut …

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Fotos: © Till Neumann & Lucile Gagnière