Schmolck investiert acht Millionen: Škoda-Neubau am Elzdamm fertig Politik & Wirtschaft | 03.07.2020 | Lars Bargmann

Schmolck Autohaus in Emmendingen

Beim Schmolck-Autohaus am Elzdamm in Emmendingen ist jetzt der neue Eyecatcher, der Škoda-Neubau, in den Betrieb gegangen – coronabedingt ohne großes Aufheben. Acht Millionen Euro hat die Familie Schmolck in den Standort investiert.

Es hat ein bisschen länger gedauert und ist auch „ein bisschen“ teurer geworden als zunächst mit sieben Millionen Euro geplant. Der schwer zu übersehene, 16 Meter hohe Neubau wirkt städtebaulich eher aufwertend als erdrückend. Und soll firmenintern auch die Absatzzahlen der Produktsparte Skoda – seit rund fünf Jahren im Programm – weiter aufwerten. Der Erfolg bei den Verkaufszahlen habe nicht nur zu einer Änderung des Baukörpers geführt, erzählt Geschäftsführer Bernhard Schmolck – sondern zu sieben. Sein persönliches Highlight: die Architektur. Man habe sich vom Neubau des Weingut Abril in Bischoffingen inspirieren lassen.

Im Erdgeschoss ist der Platzhirsch im Gebäude der 500 Quadratmeter große Showroom, in dem zehn Autos Platz finden. Dahinter ist eine neue Bosch-Werkstatt mit 14 Plätzen entstanden. Allein im vergangenen Jahr zählte Schmolck 35.000 Werkstattbesuche. Die Hubarbeitsbühnen hätten das Unternehmen jetzt auch ein bisschen durch die erzwungene Schließung getragen.

Schmolck Autohaus Gruppenbild

Blickfang: Zur inoffiziellen Eröffnung des neuen Škoda-Autohauses kam Oberbürgermeister Stefan Schlatterer (l.) vorbei und übergab einen gebackenen Schlüssel an Bernhard (2. v.l.) und Pascal Schmolck. Die Breisgauer Weinprinzessin Lisa Bader ist gleich doppelt zu sehen.

Im energetisch nahezu autarken Neubau gibt es zudem ein Einzel- und Großteilelager auf 1850 Quadratmetern, in das nicht zuletzt 4000 Radsätze vollautomatisch vermessen, gereinigt und gelagert werden können. „Wir haben 16.000 Winterräder im Frühling eingelagert, 16.000 Sommerräder aus dem Lager geholt, und im Winter andersherum, das sind 64.000 Handarbeiten. Jetzt läuft das vollautomatisch, das spart enorm“, erzählt Schmolck. Sein Betrieb sei der erste in ganz Deutschland, der so eine Anlage hat. Auch die Verwaltung ist in den Eyecatcher gezogen – und kann künftig eine Dachterrasse nutzen.

Schmolck setzte im vergangenen Jahr mit rund 300 Beschäftigten etwa 70 Millionen Euro um. 2000 neue und gebrauchte Autos verkaufte die Gruppe. Darunter 800 Skoda. Neu in der Geschäftsführung ist Pascal Schmolck (38), der nun bereits der vierten Generation ein Gesicht gibt. Seit dem Bau des Mercedes-Autohauses 1998 habe Schmolck in Emmendingen rund 30 Millionen Euro investiert.

Fotos: © Schmolck