Atemlos durch den See: Grabs taucht Weltrekord Sport | 24.10.2020 | Lars Bargmann

Apnoetaucher André Grabs Im Moosweiher: André Grabs auf dem Weg zum Weltrekord.

Es ist kalt und es schüttet wie aus Eimern an diesem Tag der Deutschen Einheit. André Grabs ist es noch nicht nass genug. Er steigt in den Moosweiher und verschwindet dann für zwei Minuten und 54 Sekunden.Als er wieder auftaucht, hat er nicht nur einen neuen deutschen Rekord, sondern auch einen Weltrekord im Streckentauchen ohne Flossen und Sauerstoffflaschen aufgestellt.

Der 48-jährige Apnoeathlet wollte es noch einmal wissen. Beim Apnoetauchen darf der Taucher nur einmal tief Luft holen. Grabs hatte auf diese Weise schon mal 130 Meter geschafft. Der Stuttgarter Thomas Plum überbot ihn vor fünf Jahren um einen Meter. Am Tag der Deutschen Einheit 2020 schlug Grabs zurück: 135 Meter.

Apnoetaucher

Grabs hat’s geschafft: Danach feiert ihn seine Crew.

Der Gundelfinger Grabs gehört zu der Apnoegruppe um den Rekordtaucher und Autor Nik Linder, die normalerweise in den Freiburger Schwimmbädern trainiert. „Es war das schlimmstmögliche Wetter“, sagt Linder. Aufgrund der Corona-Beschränkungen und der geschlossenen Schwimmbäder musste Grabs in diesem Jahr vermehrt im See trainieren – und konnte sich dadurch perfekt auf seinen Freiwasserrekord vorbereiten.

Fotos: © André, Matthias Siebert