Mehr als Monopoly: Spieletreffs in der Region laden zum gemeinsamen Testen ein STADTGEPLAUDER | 13.03.2018 | Reinhold Wagner

Ein kariertes oder buntes Brett, Figuren, Steine oder Karten, und schon bieten sich unendlich viele Möglichkeiten, trübe Winterabende spielend zu überstehen. Nur: Immer die gleichen Spiele können schnell zu Langeweile führen.

In Freiburg gibt es daher regelmäßige Spieletreffs, zu denen jeder geladen ist, der Zeit und Lust auf ein Spielchen hat. Dort wird jedes Spiel zusammen mit Kennern getestet, bevor es zu Hause in der Familie für breite Unterhaltung sorgt.

Im Stadtteil Vauban treffen sich seit einigen Jahren Spiele-Enthusiasten und Gelegenheitsspieler mit spontanen Einsteigern und neugierigen Eltern, denen die Zeit zum Einstudieren von Spieleneuheiten fehlt, auf ein gemeinsames Spiel. Spaß am gemütlichen Beisammensein und Freude am Spiel lockt die Teilnehmer dienstagabends in den kleinen Raum in der „Oase“ der „Kirche im Vauban“. Kurz nach 20 Uhr haben sich die Anwesenden in passenden Dreier- und Vierergruppen zusammengefunden und um die vier Tische verteilt, auf denen bunte Bretter, Karten, Würfel und je nach Spiel Häuschen, Figürchen oder anderes Material liegen. Nach den Regeln wird ausgeteilt, besprochen und in Ruhe alles ganz von vorne erklärt.

„Meist ist irgendeiner in der Runde dabei, der das Spiel schon kennt. Der erklärt es dann den anderen. Das ist netter, als wenn sich jeder selbst durch die seitenlangen Spielregeln kämpfen muss“, findet ein Teilnehmer. Und sein Gegenüber ergänzt: „Manche sprechen sich im Vorfeld ab und lesen dann die Regeln vorab im Internet durch. Aber einige der Spiele, die hier im Fundus sind, sind auch schon älter und bei Langzeitspielern bes-tens bekannt.“

So finden auch komplexere Spiele, die neu auf dem Markt sind, als Geschenk erworben oder frisch zum „Spiel des Jahres“ gewählt wurden, Einzug in die Kinderzimmer der Familien. „Aktuell sehr gefragt sind ‚Magic Maze‘, ‚Wettlauf nach El Dorado‘, ‚Imhotep‘ oder ‚Valletta‘ unter den eher leichten sowie ‚Lorenzo‘, ‚Räuber der Nordsee‘ oder ‚Great Western Trail‘ unter den anspruchsvolleren Spielen“, weiß Spieltreff-Initiator Horst Timcke. Der 54-Jährige gründete den Spieltreff unter dem sinnigen Namen „Va(u)banque“ vor acht Jahren gemeinsam mit Michaela Pietsch und Wolfram Kaiser.

Älter sind der Brettspieletreff von Ferdinand Schnitzler im Stadtteil Brühl-Beurbarung und ein weiterer, der sich vor 30 Jahren aus einem VHS-Kurs heraus entwickelte. Aktuell trifft er sich in der Gaststätte der Freiburger Turnerschaft in Littenweiler. Neu hinzugekommen ist ein weiterer im Hagmättle 11 in Littenweiler. Mit der Erwachsenenbegegnungsstätte Weingarten und dem Glashaus im Rieselfeld gibt es aktuell sechs Brettspieletreffs in Freiburg. Alle finden an unterschiedlichen Tagen statt. Lediglich einen Euro zahlt jeder Anwesende für die Raummiete. Da Spielen durstig und hungrig macht, stehen Getränke zum Selbstkos-tenpreis bereit, Knabbersachen und Süßigkeiten gibt es umsonst. Und auch mitgebrachte Spiele sind neben dem festen Bestand gerne gesehen. Davon profitiert nach solch einem Probeabend am Ende die ganze Familie.

Foto: Reinhold Wagner

Info

Spieletreffs in Freiburg Vauban: dienstags, Oase, Vauban-Allee 11 Weingarten: montags, Erwachsenenbegegnungsstätte, Sulzburger Straße 18 Brühl-Beurbarung: donnerstags, Stadtteiltreff, Tennenbacherstraße 36 Rieselfeld: jeden 2. Samstag, Glashaus, Maria-von-Rudloff-Platz 2 Littenweiler: donnerstags, FT-Gaststätte und freitags, Am Hagmättle 11. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

Weitere Infos: www.spieletreff-freiburg.de

In der Stadtbücherei Emmendingen, Landvogtei 8, wird in der Regel jeden ersten und letzten Freitag im Monat ab 18.30 Uhr gespielt.

Weitere Infos: www.die-spielrun.de