Feuer, Liebe, Vielfalt: El Flecha Negra begeistern im E-Werk 4Event | 11.12.2023 | Till Neumann

Stillstehen wird zu Meisterleistung: Wenn die Freiburger Latino-Band El Flecha Negra spielt, ist tanzen angesagt. So auch am Freitag beim Heimspiel im E-Werk Freiburg. Die fünf schwarzen Pfeile boten viel Leidenschaft und jede Menge Specials. Wer kein Spanisch konnte, hatte dafür ein kleines Problem.

Eingespieltes Team

Trompeten, Percussion, spanischer Gesang: Die fünfköpfige Cumbia-Band El Flecha Negra hat im gut gefüllten E-Werk gezeigt, was sie besonders gut kann: Leute zum Tanzen bringen und gute Laune verbreiten. Nach der Vorband Atole Loco boten die chilenischen Frontmänner Tatán González Luis und Cristian Kata Carrasco mitreißende Trompeten-Einlagen, Mitsing-Tracks und jede Menge positive Vibes.

Mit Bassist Christian „Goyito“ Ovalle, Gitarrist Daniel Espitia und Drummer Martin Alonso präsentierte sich die Latino-Crew bestens eingespielt. Choreos beeindruckten ebenso wie Soli an Gitarre oder Trompete. Lieder wie „Quitapena“, „Mamallema“ oder „Perdiste el Momento“ wurden lautstark mitgesungen.

Gefeierte Bühnengäste

Kein Wunder: Die Band hat sich in den vergangenen Jahren in Freiburg eine stabile Fanbase erspielt. Angefangen haben die „Flechas“ (Pfeile) 2014 zu dritt als Straßenmusiker. Bei unzähligen Konzert auf KaJo und Co. machten sie sich mit treibenden Rhythmen einen Namen. Cumbia trifft hier auf Reggae, Weltmusikelemente, Rap-Einlagen und rockige Riffs. Auch ohne jedes Wort zu verstehen wird schnell klar: Es geht um Liebe, Vielfalt und eine bessere Welt. Mittlerweile sind drei Studioalben erschienen.

Die Band tourt durchs In- und Ausland. Die Frontmänner Kata und Tatán gehören zu den ganz wenigen Musikern in Freiburg, die ausschließlich von Konzertgagen leben. Wie groß die Zahl der Fans ist, hat sich im Sommer bei einem kostenlosen Konzert vor dem Stadttheater gezeigt: Da füllten sie in den Platz der Alten Synagoge. Das Pulbikum war auch im E-Werk nicht schwer zu erobern: Jung und Alt tanzten ab der ersten Minute. Auch wenn dem Sound etwas Wumms gefehlt hat. Beifall gab es auch für die Bühnengäste: Die vierköpfige Tanzgruppe Kusi-Kay war zu sehen genau wie die Musikerfamilie von Bassist Goyito als Band „Los Criollos“.

Vokabeln pauken?

Die spanisch-sprachige Community aus Freiburg feierte das. Und kam auch bei den Ansagen der Musiker auf ihre Kosten: Die gab’s auf natürlich en español. Ein Grund mehr vor der nächsten Show ein paar Vokabeln zu pauken. Das Tanzen geht bei so viel Feuer dann von ganz alleine.

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Fotos @ Till Neumann

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