Kennenlernspiele: „Ich sitze im Grünen!“ Kinderspiele | 10.03.2025 | Norbert Stockert

Kinder im Stuhlkreis

Sie heißen auch „Eisbrecher“, diese einfachen Spiele zum Kennenlernen: Wo sich eine Gruppe neu zusammenfindet, da kann die Atmosphäre anfänglich etwas kühl und frostig sein. Flotte Spiele zum Namenlernen und zum Gemeinsam-Spaß-Haben brechen das Eis, fördern das Miteinander und bringen mega viel Spaß für alle.

Funkverkehr

Ein Spieler beginnt zu „funken“, indem er die Daumen an die Schläfen legt, mit den Handflächen wedelt, zunächst seinen eigenen Namen nennt und danach den Namen eines anderen Spielers, den er anfunkt. Das klingt dann beispielsweise so: „Jakob an Laura!“ Laura fährt dann auf dieselbe Weise fort und sagt z. B.: „Laura an Ali!“ So geht das beständig weiter.

Die Gruppe kann darauf achten, dass alle Spieler einmal angefunkt werden.

Variante 1: Wenn ein Spieler funkt, so funken seine beiden Nachbarn mit.

Variante 2: Die beiden Nachbarn funken wieder mit, aber nur mit der zum Funker hin gerichteten Hand; also der rechte Nachbar mit der linken Hand und der linke Nachbar mit der rechten.

Zimmersuche

Ein Spieler stellt sich in die Mitte. Sein Stuhl wird herausgenommen. Er zeigt auf einen beliebigen Kreisspieler und fragt ihn: „Ist bei dir ein Zimmer frei?“ Der Betreffende antwortet: „Ja, aber nur für alle, die … !“ und nennt ein bestimmtes, sichtbares oder unsichtbares Merkmal; sagt beispielsweise: „die eine Bluejeans tragen“ /
„gerne Spaghetti essen“ / „schon einmal in Spanien waren!“ Alle Spieler, auf die das Genannte zutrifft, tauschen ihre Plätze. Der Mittelspieler tauscht immer mit, auch wenn das Gesagte für ihn nicht gilt. Wer keinen freien Platz findet, geht als Nächster in die Mitte.

Ich sitze im Grünen!

Im Stuhlkreis steht ein zusätzlicher freier Stuhl. Der Spieler rechts davon setzt sich auf diesen Stuhl und sagt „Ich sitze“. Sein rechter Nachbar rutscht nach mit den Worten „im Grünen“. Und der nächste Spieler rückt ebenfalls nach, sagt „und wünsch’ mir den / die … !“ und nennt den Namen eines beliebigen Spielers. Der Gewünschte setzt sich dann auf den frei gewordenen Stuhl. Dort, wo nun ein Stuhl frei ist, geht es von vorne los.

Variante 1: Die beiden Nachbarn des freien Stuhls können gleichzeitig auf diesen Stuhl rutschen. Wer zuerst darauf sitzt, sagt „Ich sitze“; und dann geht es entweder links herum wie bisher oder rechts herum.

Variante 2: Die beiden Nachbarn des gewünschten Spielers können diesen festhalten. Gelingt das, so geht es dort weiter, wo ein Stuhl frei ist.

Geburtstagskinder

Ein Spieler stellt sich in die Mitte. Sein Stuhl wird herausgenommen. Er nennt einen Monat. Alle Spieler, die in diesem Monat geboren sind, tauschen ihre Plätze. Der Mittelspieler tauscht mit, auch wenn er nicht in diesem Monat geboren ist. Wer beim Wechseln keinen freien Platz findet, geht als Nächster in die Mitte.

Bei der Ansage „Das ganze Jahr!“ tauschen alle.

BallkönigIn

Die Spielleitung benötigt jeweils mehrere kleine Bälle in den Farben Rot, Blau und Gelb (oder Spielfiguren und Chips).

Zunächst wandert ein roter Ball nach links reihum durch den Kreis. Jeder Spieler nennt dazu seinen Namen. Nach und nach gibt die Spielleitung weitere rote Bälle ein, die auf dieselbe Weise wandern.

Nun bringt die Spielleitung einen blauen Ball ins Spiel. Dieser wird nach rechts mit dem Namen des jeweils linken Spielers weitergereicht. Es folgen weitere blaue Bälle.

Schließlich gibt die Spielleitung einen gelben Ball ein, der  links herum wandert, wobei die Spieler den Namen des rechten Nachbarn nennen. Es kommen weitere gelbe Bälle dazu.

Alle Bälle sind ununterbrochen auf die vorgegebene Weise unterwegs. Dabei kommt es vor, dass sie sich bei einem Spieler sammeln, der mit der vorschriftsmäßigen Weitergabe überfordert ist. Dann beendet die Spielleitung die Runde und ernennt den betreffenden Spieler zum „Ballkönig“ / zur „Ballkönigin“.

Norbert Stockert

Zur Person:
Norbert Stockert ist Diplom-Pädagoge, Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 75-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.

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